GAG256: Der Rütlischwur und die Anfänge der Schweizerischen Eidgenossenschaft

Wir springen in die Schweiz und beschäftigen uns mit den Anfängen der Alten Eidgenossenschaft im Mittelalter. Warum wird in der Schweiz der 1. August 1291 als Gründungstag gefeiert und hat Wilhelm Tell tatsächlich einen Apfel vom Kopf seines Sohnes geschossen und den tyrannischen Landvogt Gessler ermordet? Wie bei vielen Nationalgeschichten mischen sich auch in diesem Fall Ereignisse und Mythen wild durcheinander.

In dieser Episode beschäftigen wir uns mit einigen der Schweizer Nationalmythen und schauen uns an, was dahintersteckt und wir aus den Quellen darüber wissen.

Folgende Bücher werden in der Folge erwähnt:

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15 Replies to “GAG256: Der Rütlischwur und die Anfänge der Schweizerischen Eidgenossenschaft”

  1. Dominic Koch

    Tolle Folge! Vieles davon haben wir natürlich in der Schule gelernt, aber im „hohen“ Alter eine Zusammenfassung zu bekommen, dazu noch frei von etwaigen Verklärungen, die wir Schweizer vielleicht in unsere Mythen legen, ist wunderbar.
    Eine kleine Anmerkung. Wenn es sich um den Kanton Schwyz handelt, darf man den Artikel gerne weglassen. Wir sprechen von Uri, Schwyz und Unterwalden, „die Schwyz“ gibts in dem Sinn nicht. Nur die Schweiz. Dies wiederum ist dann aber das Land.
    Gut, man könnte jetzt noch die Aussprache von „Marignano“ bemängeln, aber das sollen die Italiener machen. Als Schweizer erwähn ich diesen Ort der Schande ja nur ungern. 😉
    Macht so weiter, freue mich auf jeden Mittwoch, Grüsse aus Zürich.

  2. Hanna

    Hallo,
    vielen Dank für diese sehr aufschlussreiche Folge.
    Im Unterricht behandelt man Wilhelm Tell nur sehr spärlich auf der geschichtlichen Basis und hinterfragt diese kaum.

    Eine Frage abseits des Inhaltlichen – Ist es jemals vorgekommen, dass der jeweilige Geschichtenerzähler keine Geschichte vorbereitet hatte? Ihr fragt einander zu Beginn jeder Folge so skeptisch.

    Viele Grüße, Hanna.

  3. Heike

    Hallo! Wir hören gerade eure Folge. Schiller ist auch „von Schiller“. Bei Goethe sagt man es immer dazu, bei Schiller wird es immer vergessen. Meine Mutter als Germanistin legt drauf immer Wert.
    Danke für eure tollen Folgen.
    Lg Heike

  4. Peter

    Tolle Folge, vielen Dank!
    Nur zur Info: Das Feuerwerk wird am 1. August am Abend losgelassen. Am 31. Juli feiern nur die Verwirrten.

    Beste Grüsse aus Zürich

  5. Rebecca

    So als richtiger „Bünzli-Schweizer“ wollte ich gerade auch die Aussprache von Marignano und den überflüssigen Artikel in Schwyz bemängeln, aber natürlich gibts noch mehr Bünzlis wie mich :-))

    Ansonsten, super Folge! Ich glaube vielen Schweizern ist immer noch nicht so ganz bewusst, dass es den Rütlischwur nicht gegeben hat. Deshalb ist diese Folge umso wichtiger!

    Liebe Grüsse vom Bodensee

  6. Monika

    Wunderbare Zusammenfassung, herzlichen Dank! Die Historiker, die mit diesen Mythen aufgeräumt haben, erhielten in der Folge übrigens Morddrohungen aus der „Urschweiz“. Teils sehen sich diese immer noch, und nicht nur in sehr konservativen Kreisen, als die einzig echten Schweizer. Und wer sich in der Schweiz selbst als Eidgenosse bezeichnet, hat übrigens einen rechtsradikalen oder einen anderen zweifelhaften Hintergrund.
    „Schweiz“ und „Schwyz“ wird im Dialekt identisch – „schwiiz“ mit langem „i“ – ausgesprochen, die Unterscheidung im Dialekt erfolgt über den Artikel („d’schwiiz“ = die Schweiz; „schwiiz“ ohne Artikel = Schwyz).
    In Vorfreude auf nächsten Mittwoch und mit lieben Grüssen aus der Schweiz

  7. Roman

    Danke auch für diese Folge! Auch als Schweizer, der die meisten Sachen schon gehört oder gelesen hatte, konnte ich noch einige Lücken schliessen.
    Danke auch an die Mit-Bünzlis in dieser Kommentarspalte, die auf die kleinen „Fehler“ bereits aufmerksam gemacht haben, damit kann ich mir die Schreibarbeit ersparen 😉

  8. Emanuela

    Auch von mir einen herzlichen Dank für auch diese Woche wieder ein spannendes Thema, das mit die Zeit auf dem Arbeitsweg verkürzt!

    Ich reihe mich gerne in die Riege der Bünzlis ein und möchte noch auf die korrekte Aussprache von Roger Sablonier hinweisen. Als ehemalige Angehörige des Historischen Seminars Zürich bin ich stellvertretend zusammengezuckt. Er wird französisch, also „Roschee Sablonjee“ aus ausgesprochen. Seine Vorlesungen und vor allem sein Verhalten gegenüber unpünktlichen oder sonstwie schlampigen Studierenden war am Institut legendär.

    Ich freue mich schon auf das Thema der nächsten Woche, wunderbar so vielfältig und überraschend in der Weltgeschichte rumspringen zu können mit Euch!

  9. Sebastian

    Hallo Daniel,

    danke für die sehr interessante Folge!

    Ein Hinweis noch zu „Wilhelm Tell“: Wenn ich mich richtig erinnere, ist das einer der ganz wenigen Fälle (wenn nicht aus eurozentrischer Sicht sogar der einzige), bei dem das Nationaldrama bzw. das literarische Hauptwerk eines Landes von einem Autoren geschrieben wurde, der nicht aus dieser Nation stammt.

    Und ein weiterer Hinweis: Am Ende erwähnt ihr das Deutsche Historische Institut in Paris. Das DHI hat auch eine spannende Geschichte und eine sehr interessante Struktur. Auch dank Input von Zeitsprung bauen wir gerade einen Podcast auf. Hier weiß ebenfalls der eine nicht, was der andere erzählt: Wer mit der Folge dran ist, muss zu Wikipedia, drückt den Button „Zufälliger Artikel“ und darf diesen Artikel dann vorstellen. Das ist sehr unterhaltsam und in Folge 2 war das Thema tatsächlich das Deutsche Historische Institut. Wer möchte, kann gern mal reinhören: https://friedrichweissalles.podcaster.de/friedrichweissalles/folge-2-deutsches-historisches-institut

    Viele Grüße
    Sebastian

  10. Laina

    Ich möchte euch gerne auf eine literarische Aufarbeitung der Jahre 1313 bis zur Schlacht bei Morgarten aufmerksam machen: Der Halbbart von Charles Lewinsky. Erzählt wird aus der Perspektive eines Jungen, der in einem Dorf der Innerschweiz zwischen Klostern Einsiedeln, Morgarten und Schwyz aufwächst. Die Hauptfigur, der Halbbart, stammt aus Korneuburg – eine Stadt an der Donau, welche in verschiedenen Folgen des Podcasts vorkommt. Wer Lust hat in diese Zeit einzutauchen und einen historisch informierten Roman zu lesen, wird damit sehr viel Freude haben.

  11. Mark A. Saxer

    Hallo zusammen
    Als Schweizer könnte ich viel anmerken, aber J.W.v. Goethe war und blieb DIE Ikone, ähnlich seinem Freund (nicht immer) Schiller (auch Weimar).
    Mit Mythen ist es doch ganz einfach: Man glaube dran oder lasse es sein, fact checks helfen da wenig 😉 – jedenfalls hat Schillers Tell seine eigene, besondere Kraft…
    Kurzum: Ich höre Euch SEHR gerne zu, und Euer Buch lieb ich eh!
    Lieber Gruss, Mark

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