GAG238: Kurze Geschichten ausgestorbener Berufe

Wir beschäftigen uns in dieser Folge nicht mit einer Geschichte, sondern gleich mit vier Geschichten. Es geht um kuriose, historische Berufe, die es heute nicht mehr gibt: Eine Familie, die die korrekte Uhrzeit verkauft hat; Menschen, die „Planeten“ in einem Bauchladen von Mäusen oder Papageien an Kundinnen und Kunden übergeben haben; Soldaten, die auf der Suche nach Kaffee waren; und Personen, die als bezahlte Eremiten in den Parkanlagen Adliger gelebt haben.

Wer mehr über die Schmuckeremiten erfahren möchte, findet beim Podcastkollegen Der Buddler eine Folge aus dem Geheimen Kabinett dazu.

Den Uni Hamburg-Podcast Wissenswelle, den Daniel erwähnt hat und der jetzt alle 14 Tage erscheint, könnt ihr hier abonnieren.

Das Episodenbild zeigt Kaffeeriecher bei der Arbeit – nach einem Gemälde von L. Katzenstein, das in der Gartenlaube 1892 in einem Beitrag über die Kaffeeriecher abgedruckt wurde.

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27 Replies to “GAG238: Kurze Geschichten ausgestorbener Berufe”

  1. L. M.

    Hallo Daniel und Richard,
    habe gerade eure neue Episode gehört und wieder sehr genossen. Bei dem letzten „ausgestorbenen Beruf“ bin ich besonders hellhörig geworden und musste sehr schmunzeln. Ich kannte diesen kuriosen Beruf nämlich schon und kann euch sagen, er ist gar nicht ausgestorben! Oder genauer gesagt: Wenn er ausgestorben ist, dann kürzlicher als ihr denkt.
    Ich ein großer Fan des Künstlers Friedrich Liechtenstein und weiß deshalb, dass er eine recht bewegte Lebensgeschichte hat. Dazu gehört auch, dass er zeitweise obdachlos war. Er wurde deshalb von dem Besitzer einer Brillenmanufaktur in Berlin überzeugt in seinem Laden zu wohnen im Tausch gegen seine Präsenz als Testemonial. Er hat also -wie er selbst sagt- als Schmuckeremit in diesem Geschäft gelebt. Mittlerweile ist er als Künstler sehr erfolgreich.

    Unter anderem hier porträtiert: https://www.sueddeutsche.de/panorama/edeka-werbetraeger-friedrich-liechtenstein-supergeile-alge-1.1901097

    Liebe Grüße

  2. Theresa

    Zuersteinmal vielen lieben Dank für den schönen Podcast – ich freu mich immer wieder, wenn Mittwoch ist (und ich wie heute die Möglichkeit habe bei der Arbeit die Folge zu hören).
    Ich habe natürlich sofort einen weiteren kuriosen Beruf im Kopf – damit Daniel noch die Möglichkeit hat eine Folge dazu zu machen, geb ich euch nur den Namen und einen link.
    Georg Simmel erwähnt nämlich in seinem Text „Die Großstädte und das Geistesleben“ (1903) den Beruf des Quatorzieme, den es wohl v.a. in Paris um 1900 gab. Nach der Beschreibung klingt das nicht nach dem schlechtesten Beruf.

    http://www.socio.ch/sim/verschiedenes/1903/grossstaedte.htm

    • Benjamin

      Hallo Theresa, bin mal so frei aus diesem doch etwas längeren Text die verrückte Berufsbezeichnung heraus zu kopieren, damit nicht jeder der diesen Link anklickt auch erstmal über die Suchfunktion danach suchen muss 😉

      „Quatorzième: Personen, durch Schilder an ihren Wohnungen kenntlich, die sich zur Dinerstunde in angemessenem Kostüm bereit halten, um schnell herangeholt zu werden, wo sich in einer Gesellschaft 13 am Tisch befinden.“

  3. simon

    Super tolle Folge. Gern wieder! Das Thema finde ich sehr sehr sehr spannend und mehrer Geschichten in einer Folge finde ich auch super.

    Spannend finde ich Berufe wie die Leute, die morgens Leute geweckt haben als es noch keine Wecker gab (indem sie mit Stöcken an die Fenster gehauen haben), oder Nachtwächter die die Gas-Leuchten an/aus machen.

    • Ljiljan Maksimovic

      Erstens vielen Dank für Ihr Podcast. Seit einigen Monaten, als ich mich entschieden haben, meine Deutschkenntnisse zu erfrischen, höre ich ihre podcasts jede Nacht. Das mache ich vor dem Schlaf, was mich ein großes Vergnügen macht. Meistens finde ich ihre Geschichten sehr interessant. Zum Glück gibt es viele Episode in Archive. Was würde mich sogar mehr interessieren sind die Geschichte in Zusammenhang mit Archeologie – wie z.B Bactria Margiana usw.
      Noch einmal vielen Dank für Ihre Bemühungen.

  4. Jule

    Na, da hat der BUDDLER wohl bei ZEITPUNKTE abgehört 😉
    Da habe ich die Geschichte vom Schmuckeremiten vor ein paar Wochen gehört-übrigens als Empfehlung von Euch (Kuckst Du Reiter Geschichtspodcasts).

    Aber ich glaube den Kaffeeriecher nebst Bild habe ich auch schon gehört…weiß aber nicht mehr wann und wo.

    Trotzdem bleibt Ihr meine liebster Podcast. Da ich einige Monate Wlanfrei leben musste, habe ich Eure Geschichten (als einzige, meine Hasen 🙂 )immer über das mobile Uraltfon wöchentlich runtergeladen und dann auch allabendlich zum Einschlafen gehört, war aber zu bequem um über die Minitastatur Kommentare zu tippen.
    Hätte aber zu vielen Episoden großartige Geschichten parat darüber, wie überraschend ich jeweils kurz danach im real life auf die gerade behandelten Themen gestoßen bin. Zum Beispiel in einer Ausstellung auf eine echte Cyanotypie; da konnte ich dann gleich wunderbar klugscheißern und dann natürlich wieder mal Euren Podcast dringend empfehlen.
    Auch der linken Freundin und ihrer entzückenden Teenietochter konnte ich neulich die Monopolyfolge mailen, als Trost für die Zeit, in der unser begonnenes und aus Zeitgründen unterbrochenes Spiel nun seeeeehr Lange auf Fortsetzung warten muss.
    Ich danke sehr für den aufmerksamen vorausschauenden Blick in die Glaskugel!

  5. Benjamin

    Hallo Ihr, nachdem ich bei einigen letzten Folgen wie das Englisch Oxford Dictionary oder der Quarzkrise den Handlungsstrang irgendwann beim nicht ganz konzentrierten Hören völlig verloren habe, da es zu viele Personen, Sachverhalte oder Firmen geworden sind, so war diese Folge doch sehr sehr hörenswert und es gab keine Möglichkeit den Handlungsstrang zu verpassen 🙂 Vielen Dank.
    Während ich mir vor den Hören der Folge die Kurzbeschreibung durchgelesen habe, war ich der Auffassung, dass es bestimmt noch um den Salpetersieder geht, wo ich schon einige unterhaltsame oder schaurige Sachen über diesen Beruf gehört habe, wie Massengräber auskochen, aber die Auswahl der Berufe die getroffen wurde, war auch sehr unterhaltsam 🙂 Es muss ja nicht immer schaurig sein 😉

    • Theresa

      Hier wurde also der Verweis auf eine Alte Folge verpasst!
      Zeitsprung Nr. 157: Salpeter – Aufstieg und Fall einer chemischen Verbindung.

  6. Alicia

    ohaaa, wenn man seit über einem Jahr Zeitsprung suchtet und Folge 238 abwarten muss, um zu checken, dass Daniel an der Uni Hamburg arbeitet, haha.
    Ich habe schon so oft Anekdoten aus eurem Podcast in meinen Geschichtsseminaren rausgekramt und bin wahrscheinlich schon 100 Mal an Daniels Büro vorbeigelaufen, ohne es auch nur zu ahnen!!
    Kann ich, wenn Corona sich wieder eingekriegt hat, bitte vorbeikommen und kurz Fangirl sein?! 😀

    Wie immer auch ansonsten eine super Folge! Ihr versüßt mir das Quarantäneleben, vielen Dank.
    Ein Träumchen wäre mal wieder etwas aus der Antike, aber dieses Format mit mehreren kleinen Geschichtchen wie in dieser Folge gefällt mir auch total.

    Liebe Grüße und bleibt gesund

  7. Burcu

    Vielen Dank, für den tollen Podcast. Ich fand den Text sehr interessant. Auch die Art, wie Sie es erzählt haben war recht gut und angenehm. Die Zeit beim Anhören ist so schnell vergangen. Ich wünsche mir noch viele weitere interessante Themen von euch.
    Nochmals Danke!

  8. Attaie

    Vielen Dank ihr macht einen tollen Job und Ich würde gerne über das Thema “ Die Gleichstellung der Geschlechter im Arbeitsleben“ mehr erfahren.

  9. grv0815

    Ich denke, Richard meinte die Ausschreibung der Emeritage auf dem Palfen bei Saarfelden (Salzbug Land) im Jahr 2017. Damals meldeten sich 50 Bewerber für die Stelle.

  10. Donna

    Nur mal als Rückmeldung. Mir gefällt dieses Format der Kurzgeschichten für zwischendurch total gut. Es gibt viele interessante Geschichten, Ereignisse, die nicht in 30-45 Minuten verpacken kann. Daher ist es ideal Verschiedenes zusammen zunehmen.
    Von mir aus kann es mehr davon geben.

  11. Benjamin

    Lieber Daniel, Lieber Richard

    Für eine potentielle weitere Folge zu ausgestorbenen Berufen hab ich eine Literaturempfehlung:
    Rudi Palla, Die Welt der verschwundenen Berufe: von Briefmalern, Planetenverkäufern und Lichtputzern. Ist im Insel Verlag erschienen.

    LG Benjamin

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