GAG136: Der Jüdische Friedhof Währing

Wir springen in dieser Episode ins 19. Jahrhundert Wiens. Genauer lassen wir uns durch diese Zeit führen, und zwar wortwörtlich. Im Rahmen einer Führung durch den jüdischen Friedhof Währing, der aktiv für etwas über 100 Jahre verwendet wurde, erzählt uns die Historikerin Tina Walzer die Geschichte des Friedhofs, und damit auch die Geschichte der jüdischen Gemeinde Wiens des 19. Jahrhunderts.

Bilder

Ein wie von Tina Walzer beschriebener traditioneller Grabstein

Die in der Episode erwähnten Priesterhände

Blick auf den Arthur-Schnitzler-Hof, der auf dem während der NS-Zeit zerstörten Teil des Friedhofs gebaut wurde. Ursprünglich für den Bau eines nie fertiggestellten Luftschutzbunkers, wurden hierfür über 2000 Gräber zerstört.

Eine der erwähnten Gruftanlagen, die im Jahr 1943 aufgebrochen wurde, um die Gebeine für Untersuchungen des Naturhistorischen Museums Wien zu stehlen.

Führungen und Freiwilligentage

Wie ebenfalls erwähnt, ist die Instandhaltung des Friedhofs schwierig, da die nötigen Mittel fehlen. Daher gibt es sogenannte Freiwilligentage, an denen geholfen werden kann, den Friedhof zu pflegen.

Da der Friedhof aufgrund diverser Gefahrenquellen nicht öffentlich zugänglich ist, sind diese Freiwilligentage neben den ebenfalls regelmäßig stattfindenden Führungen die einzige Möglichkeit, sich den Friedhof genauer anzusehen. Wir empfehlen daher allen, die die Möglichkeit haben, an einem Freiwilligentag teilzunehmen, das auch zu tun.

Alle Information dazu gibt’s hier.

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4 Replies to “GAG136: Der Jüdische Friedhof Währing”

  1. Bronu Kriskey

    Ich habe mir die Folge auf dem Rad angehört, als in die Arbeit geradelt bin. Ich war mir nie sicher, ob die Hintergrundgeräusche jetzt echt oder vom Podcast sind ;- )

    Sehr gute Folge, vor allem eine sehr schöne Abwechslung.

  2. Sabine

    Ich bin erst seit einigen Wochen dabei und höre Euren Podcast chronologisch, heute diese Folge. Sehr informativ, sehr interessant! Ich wusste, dass jüdische Gräber nie aufgelassen werden, hatte aber bisher keine Ahnung warum das so ist. Bei einem meiner regelmässigen Wien Besuche werde ich mich sicher zur einer der Führung anmelden. Danke auch für diesen Hinweis.

  3. Julian

    Wenn es für die jüdische Vorstellung der Wiederauferstehung so wichtig ist, dass man beim Namen gerufen wird und dass dieser sicherheitshalber auf dem Grabstein steht, dann war und ist es bestimmt ziemlich dramatisch, wenn jemand „namenlos“ ist. Also etwas wie eine nicht identifizierbare Leiche auf einem Schlachtfeld zum Beispiel.

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