GAG123: Christian Gottlieb Prieber – Aussteiger, Renegade und beinahe vergessener Utopist
Wir springen mal wieder in die Frühe Neuzeit, ins 18. Jahrhundert, und sprechen über einen Mann, der seine Heimat in Sachsen und seine Familie verlässt, um in den Kolonien Nordamerikas ein neues Leben zu beginnen. Er schließt sich den Cherokee an und will schließlich seine eigene Sozial-Utopie verwirklichen – bis ihm die britische Kolonialregierung eine Strich durch die Rechnung macht.
Der erwähnte Aufsatz ist „Christian Gottlieb Pribers Plan einer grundsätzlich herrschaftsfreien Gesellschaft. Quellen aus den Jahren 1734-1775. Mit einem neuen Fund. Eingeleitet und kommentiert von Olaf Briese“ und hier veröffentlicht.
Das Episodenbild zeigt 3 Cherokee in einer Zeichnung aus dem Jahr 1762 in traditioneller Kleidung.
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Wie jetzt, ihr kennt Zittau nicht?! 😉 Ich habe da Teile meiner Kindheit verbracht, Oma wohnt dort.
Eine wunderbare Folge, die mich sehr gut unterhalten und auch nachdenklich und dann irgendwie ein wenig traurig gemacht hat.
Quintessenz für mich tatsächlich, dass Geschichte und folgenschwere Entscheidungen tatsächlich auch immer etwas mit Zufall oder zumindest „Zur rechten Zeit, am rechten Ort“ zu tun hat.
Schade, dass die Schriften von Priebe wohl für immer verloren sind.
Ein amerikanischer Schriftgestalter, der sich viel mit indigenen Schriftsystemen auseinandergesetzt und u.a. einen Cherokee-Font entwickelt hat, hat diese Folge gehört und mir gegenüber kommentiert:
> Bei 8:20 sagen sie:
> “Die Cherokees sind der heute noch größte existierenden Stamm der indigenen Völker in Nordamerika.”
>
> Falsch. Das wären die Navajos.
Das möchte ich euch mal so weitergeben.
Danke für das Feedback!
So einfach lässt sich das wohl nicht sagen. Laut US-Zensus aus dem Jahr 2000 waren die Cherokee der bevölkerungsreichste Stamm (https://de.wikipedia.org/wiki/Indianer_Nordamerikas#cite_ref-13), allerdings lassen sich die Zahlen nicht eindeutig miteinander vergleichen:
Hm. Sehr, sehr spannend. Da würde ich gern noch tiefer eintauchen. In der Tat war mir das gar nicht bekannt, dass es außer den sog. Jesuitenmissionen in Südamerika Kolonalisten in erwähnenswerter Anzahl gegeben hat, die mit den Natives gelebt haben.
Geschweige denn dass ich von so frühen Utopisten wüsste. Spannend!
DM: Was weißt du über die Cherokees?
RH: Nichts.
DM: Sehr gut.
Ich wünschte so wären meine Geschichtsprüfungen zu Schulzeiten abgelaufen 😉