GAG304: Der Falschgeldbetrug von Alves dos Reis

1925 erschütterte eine große Banknotenkrise Portugal: Mit einem dreisten, aber genialen Trick sorgte Alves dos Reis für einen der größten Geldfälschungsskandale überhaupt. Er fälschte die Geldscheine nicht in mühevoller Kleinarbeit, sondern ließ sie in großem Maßstab von einer offiziellen Druckerei herstellen – und eine eigens gegründete Bank nutzte er, um das Geld zu waschen und in Umlauf zu bringen.

Wir sprechen in der Folge darüber, wie es Reis gelungen ist, eine Druckerei in London von seinem Vorhaben zu überzeugen. Waterlow and Sons hat schließlich 580.000 Banknoten geliefert, hergestellt mit den echten Escudo-Druckplatten, mit einem Wert von 290 Millionen Escudos. Das entsprach immerhin 16,5 Prozent der Gesamtmenge an Banknoten, die gerade in Portugal zirkulierten.

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5 Replies to “GAG304: Der Falschgeldbetrug von Alves dos Reis”

  1. Anna

    Sehr spannend, solche Gaunergeschichten, die Bewunderung solcher Chuzpe verstehe ich vollkommen. Bald könnt ihr auch eine Serie aufmachen, Heists in den 20ern, denn die Geschichte spielt doch fast zeitgleich zum Eiffelturm-Verkäufer Viktor Lustig.

    Was ich mich noch frage: Welche Auswirkungen hatte das Manöver in Angola, also was passierte mit der dortigen Wirtschaft und all den Unternehmungen, die dos Reis dort erworben und betrieben hat, genauso wie in Portugal?

  2. Suse

    Sehr sehr schöne Folge, man hört richtig Deine Faszination für derartige Gaunereien, Daniel. Wie immer sehr spannend und wunderbar erzählt. Bleibt nur die Frage offen, was aus Marang geworden ist, der ja nicht unerheblich zu dem Coup beigetragen hat. Vielen Dank für die tolle Geschichte 😊

  3. Mathias

    Eine der besten Folgen bisher, sehr spannend und ich habe tatsächlich noch nie etwas davon gehört.
    Bei dieser Folge fällt mir auch auf (insbesondere weil ich gerade parallel bei Folge 4x angekommen bin), wie sehr Ihr Euch verbessert habt. Ich weiß nicht, ob es „nur“ die Technik ist, aber der ganze Erzählstil ist ruhiger und klarer. Es gibt weniger abgebrochene Sätze, bei denen Ihr überlegt, wie Ihr sie zu Ende bringt etc. Es macht wirklich Spaß Euch zuzuhören.

  4. Reinhard

    Zum Thema Verbannung: Bis 1954 gab es sogar noch Gefangene in der Strafkolonie Französisch Guayana. Siehe auch den Roman / Film: Papillon.

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