Podcastarchiv

  • GAG173: Der gefährliche Garten von Vaux-le-Vicomte

    Wir springen in dieser Folge in die Mitte des 17. Jahrhunderts. Nicolas Fouquet, höchster Finanzbeamter Frankreichs und damit einer der mächtigsten Männer des Landes, beschließt die – wie er hofft – bald bevorstehende Krönung seiner Karriere mit dem Bau eines Anwesens zu feiern, das Frankreich bisher noch nicht gesehen hat. Wir sprechen über dieses Anwesen und warum der Bau für Fouquet ungeahnte Konsequenzen hatte.

  • GAG172: Eine kurze Geschichte der Armut in der Frühen Neuzeit

    Wir beschäftigen uns in dieser Folge mit dem Thema Armut und sprechen darüber, wie sich der Umgang mit hilfsbedürftigen Menschen vom Mittelalter zur Frühen Neuzeit verändert hat – und welche Auswirkungen das hatte. In der Zeit von 1500 bis 1850 nahm Armut in Europa deutlich zu und stieg vor allem die Anzahl der Personen, die auf Lohnarbeit angewiesen waren. In weiten Teilen Europas setzt sich in dieser Zeit das Gemeindeprinzip durch: Armenunterstützung wurde lokal organisiert und Hilfsleistungen erhielten Personen nur in ihren Heimatgemeinden. Gleichzeit wurde Betteln immer mehr kriminalisiert. In England lassen sich dann um 1600, mit der Etablierung der Old Poor Laws, die Anfänge des Sozialstaats beobachten. Und nicht nur das, mit den Speenhamland-Tabellen verbreitete sich ab 1795 ein System, das die Hilfsleistungen einheitlich regelte und an die reale Preisentwicklung koppelte. Bis 1834, da kam es dann zur Reform der Armengesetze und für unterstützte Personen wurde die Unterbringung in Arbeitshäusern verpflichtend.

  • GAG171: Eine ganz kleine Geschichte der Nacht und des Schlafs

    Wir springen in dieser Folge in die frühe Neuzeit und sehen uns an, welche Bedeutung die Nacht für den Menschen hatte und wie die wohl häufigste Tätigkeit der Nacht – der Schlaf – gemeinhin praktiziert wurde. Dabei treffen wir auch auf eine Schlaftechnik, die über Jahrhunderte vorherrschend war, heutzutage aber so gut wie vergessen ist.

  • GAG170: Auf Schatzsuche

    In dieser Episode gehen wir auf Schatzsuche. Auf der Kokos-Insel, einer kleinen Insel vor Costa Rica, soll ein legendärer Piratenschatz versteckt sein: Der Kirchenschatz von Lima. Wir beschäftigen uns mit dem Mythos des Schatzes und einem Mann, der sein halbes Leben mit der Suche nach dem Schatz auf der Insel verbracht hat. Doch August Gissler wurde, wie so viele vor und nach ihm, nicht fündig. Bei der Gelegenheit sprechen wir gleich noch über das „Goldene Zeitalter der Piraterie“ und über Freibeuter und Kaperfahrer, die gerade im Pazifik häufig anzutreffen waren.

  • GAG169: Maos Großer Sprung und die chinesische Hungersnot von 1958–62

    Wir springen in dieser Episode nach China. Es ist das Jahr 1958 und Mao Zetung, Vorsitzender der kommunistischen Partei, hat den "Großen Sprung nach vorn" ausgerufen, der China innerhalb kürzester Zeit an die Spitze der Industriestaaten katapultieren soll. Doch die Maßnahmen des "Großen Sprungs" schlagen fehl. Wir sprechen in dieser Folge darüber, wie Misswirtschaft, Korruption und Pseudowissenschaft das Land in eine bis dahin noch nicht dagewesene Katastrophe führen.

  • GAG168: Carl Laemmle und die Anfänge Hollywoods

    Wir springen etwa 100 Jahre zurück und beschäftigen uns in dieser Folge mit den Anfängen der US-amerikanischen Filmindustrie: Carl Laemmle, aus dem kleinen Ort Laupheim im Süden Deutschlands, wandert mit 17 Jahren im Jahr 1884 in die USA aus und ist maßgeblich dafür verantwortlich, dass heute in Hollywood Filme gedreht werden. Nachdem sich Laemmle erfolgreich gegen die Klagewelle durch Thomas Edison und seinen Trust (Motion Picture Patents Company) wehren konnte, war der Weg frei für die Independents, die unabhängigen Filmproduzenten. Mit einigen von ihnen gründete er 1912 die Universal Motion Picture Manufacturing Company und baute das erste Filmstudio in Hollywood.

  • Extra: Das Kinderbischofsfest

    In dieser Spezialepisode geht es um eine im Mittelalter weit verbreitete Tradition, die im Laufe der Frühen Neuzeit wieder in Vergessenheit geriet: das Kinderbischofsfest. Die Historikerin Tanja Skambraks, vom Historischen Institut der Universität Mannheim, hat ihre Dissertation zu dem Thema geschrieben und sie erzählt uns, aus welcher Tradition das Kinderbischofsfest hervorging, was das mit dem Nikolaus zu tun hat, welche Funktion es hatte und warum es mit der Reformation aus den Kirchen wieder verschwand. Viele Kirchen greifen seit einigen Jahrzehnten die Kinderbischofs-Tradition wieder. So werden auch in Hamburg seit 1994 jedes Jahr am 6. Dezember drei Kinder zu Bischöfen ernannt.

  • GAG167: Mary Toft und die Hasen

    Wir springen in dieser Episode an die Anfänge des 18. Jahrhunderts. Protagonistin ist eine einfach Magd, die für einige Monate mit einer Sensation das medizinische Establishment Englands in Atem hält. Wir sprechen über eine unglaubliche Geburt, wie's dazu kam und die teils schwerwiegenden Folgen für involvierten Personen.

  • GAG166: Siegmund Bosel – die wechselvolle Geschichte eines Inflationskönigs

    Wir springen für diese Folge nach Wien in die Zwischenkriegszeit: Siegmund Bosel wird in nicht einmal 10 Jahren vom kleinen Textilverkäufer zum vielleicht reichsten Österreicher, mit einem weitverzweigten Firmenimperium. Jedoch verliert Bosel durch Währungsspekulationen und die Verwicklung in den größten Finanzskandal der 1920er-Jahre sein Vermögen nach kurzer Zeit wieder. In der Episode sprechen wir darüber, wie es Bosel gelingt, so viel Geld anzuhäufen und unter welchen Umständen er es dann wieder verliert. Gleichzeitig ist es auch eine Geschichte der politischen Systeme im Nachkriegs-Österreich: vom Kaiserreich, zur 1. Republik, dem Ständestaat bis hin zur NS-Diktatur. Außerdem sprechen wir über Bosels tragisches Ende – denn er wird von einem der meistgesuchten NS-Verbrecher, Alois Brunner, 1942 während der Deportation nach Riga ermordet.

  • GAG165: Pius IX. und die kurzlebige Römische Republik von 1849

    Wir springen in dieser Folge in die Mitte des 19. Jahrhunderts. Ort des Geschehens ist das heutige Italien, das zu diesem Zeitpunkt ein Fleckenteppich kleinerer und größerer Herrschaftsgebiete war. Eines davon war der Kirchenstaat, der zu diesem Zeitpunkt schon seit über 1000 Jahren existiert. Doch das Revolutionsjahr 1848 steht vor der Tür, und der neugewählte Papst Pius IX. steht vor einer schwierigen Entscheidung. Wir sprechen in dieser Episode darüber, wie diese Entscheidung aussah und welche Folgen sie für ihn, das System des Kirchenstaats und die Gesamtbevölkerung Italiens hatte.

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Wir haben ein Buch geschrieben! Es sind zwanzig Geschichten aus der Geschichte, es geht ums Reisen, Expeditionen und alles, was damit zusammenhängt. Erhältlich im gut sortierten Buchhandel oder wo auch immer ihr eure Bücher kauft!


Buch Cover

Seit über neun Jahren erzählen sich die Historiker Daniel Meßner und Richard Hemmer Woche für Woche gegenseitig eine Geschichte aus der Geschichte. Das Besondere daran: der eine weiß nie, was der andere ihm erzählen wird. Dabei geht es um vergessene Ereignisse, außergewöhnliche Persönlichkeiten und überraschende Zusammenhänge der Geschichte aus allen Epochen.

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