Podcastarchiv

  • GAG278: Von göttlichen Robotern und feuerspeienden Bullen

    Wir springen in dieser Folge ins antike Griechenland und die damalige Mythologie, die vor allem von einem Gedanken beseelt ist: Roboter, Androiden und ähnliche Automaten. Wir sprechen darüber, wie diese Mythen schon damals vor allem Tyrannen und andere Machthaber dazu inspirierten, sich allerlei Mechanisches anfertigen zu lassen und wie die Angst vor unkontrollierbaren Maschinen schon damals die Menschen bewegte. Diese Folge hat das großartige Buch "Gods and Robots" von Adrienne Mayor zur Basis.

  • GAG277: Der Aufstand und Putsch von Wilmington

    Wir springen in die USA ins Jahr 1898 und sprechen über den einzigen erfolgreichen Putsch in der US-Geschichte. In Wilmington, North Carolina, kam es zwei Tage nach Wahlen, die geprägt waren von einer aggressiven White Supremacy-Kampagne zu einem Angriff auf die schwarze Bevölkerung, bei dem mindestens 60 Schwarze zu Tode kamen. Im Zuge der Ausschreitungen wurde die gewählte Regierung gewaltsam abgesetzt. Konsequenzen für die Putschisten hatte das nicht. Der Gouverneur von North Carolina griff nicht ein und auch der US-Präsident William McKinley, der im Vorfeld über die Pläne informiert war, schaute tatenlos zu. Die Ereignisse in Wilmington hatten nicht nur Vorbildwirkung auf andere Südstaaten, sondern etablierten einen strukturellen Rassismus, der zur Rassentrennung führte und der schwarzen Bevölkerung das Wahlrecht verwehrte.

  • GAG276: Aufruhr am Sankt-Scholastika-Tag

    Wir springen in dieser Geschichte ins Oxford des Jahres 1355. Genauer: der 10. Februar, auch bekannt als Tag der Sankt Scholastika. Aber: dieser Tag wird sich als alles andere als heilig herausstellen. Im Gegenteil: ein Disput in einer Taverne über mangelhaften Wein wird für eine der blutigsten Auseinandersetzungen sorgen, die die Stadt Oxford in ihrer Geschichte erleben wird. Wir sprechen darüber wie es dazu kam und warum die Folgen dieser Auseinandersetzung noch bis ins Jahr 1955 andauerten. Das Episodenbild zeigt den Schlusspunkt des Aufruhrs (auf einer Postkarte aus dem Jahr 1907).

  • GAG275: Victor Lustig – Der Mann, der den Eiffelturm verkaufte

    Wir springen ins Jahr 1925 nach Paris. Der Trickbetrüger Victor Lustig plant seine bislang spektakulärste Aktion: Er will den Eiffelturm an einen Pariser Schrotthändler verkaufen. 7.000 Tonnen Eisen stellt er, getarnt als Generaldirektor des französischen Postministeriums, in Aussicht. Victor Lustig zählt zu den bekanntesten Trickbetrügern – oder Con Men. Er hat nicht nur den Eiffelturm verkauft, sondern auch Boxen, die angeblich Geld kopieren konnten, und er war einer der erfolgreichsten Geldfälscher in den 1920er-Jahren. Was schließlich den Secret Service auf den Plan rief, der nicht nur den US-Präsidenten schützen, sondern auch Geldfälschungen aufdecken soll.

  • GAG274: Das Petzvalobjektiv

    Wir springen in dieser Folge in die 40er Jahre des 19. Jahrhunderts. Nachdem der Welt im Jahr 1839 eine neue Technologie, im wahrsten Sinne des Wortes, geschenkt wird, macht sich der Mathematiker Josef Maximilian Petzval daran, diese Technologie noch zu verbessern. Wir sprechen darüber, wie es dazu kam, welche Folgen seine Forschungen für die Geschichte der Fotografie und damit auch für unser aller Leben haben sollte und warum sein Leben trotzdem nicht in Ruhm und Reichtum endete.

  • GAG273: Der Alchemist und Goldmacher Franz Tausend

    Wir springen etwa 100 Jahre zurück und beschäftigen uns mit dem Alchemisten und Goldmacher Franz Seraph Tausend. Der umtriebige Geschäftsmann verkaufte nicht nur Lack, der versprach, Geigen wie Stradivaris klingen zu lassen, sondern plante die Goldherstellung in industriellem Maßstab. Er knüpfte Kontakte zur völkischen Bewegung und mit Erich Ludendorff stieg einer ihrer prominentesten Vertreter in das Gold-Geschäft mit ein. Tausend wurde zum Geldbeschaffer für die Gegner der Weimarer Republik. Und nach seiner Verhaftung 1929? Verwandelte er unter strenger Kontrolle Blei zu Gold. Oder doch nicht?

  • GAG272: Am Ende der Welt – Napoleons letzte Jahre im Exil

    Wir sprechen in dieser Folge über Napoleon - DEN Napoleon. Allerdings nicht über seine Schlachten, seinen bleibenden Einfluss auf Europa oder gar über die Schlacht von Waterloo. Na gut, ein bisschen auch über die Schlacht von Waterloo, aber tatsächlich sprechen wir darüber, was mit dem Mann passierte, nachdem er aufhörte Kaiser zu sein. Es geht um die entlegene Insel St. Helena, um ein feuchtes Gefängnis und warum ein britischer Offizier Napoleon die letzten Jahre seines Lebens etwas schwer machte.

  • GAG271: Caroline Neuber und der Hanswurststreit

    Wir springen in dieser Folge ins 18. Jahrhundert und beschäftigen uns mit Theatergeschichte. Zu dieser Zeit ziehen zahlreiche Schauspielgruppen von Stadt zu Stadt. Star der Theatertruppen war der Hanswurst – eine Figur, die recht derben Humor auf die Bühne brachte. Caroline Neuber war damals nicht nur eine der bekanntesten Schauspielerinnen, sondern auch Prinzipalin der Neuber'schen Komödiantengesellschaft. Ihr Ziel: Den Hanswurst loswerden und das Theater von einer Jahrmarktsattraktion zu einer bürgerlichen Institution zu machen. Wir sprechen über das Leben der Neuberin, wie sie genannt wurde, und warum der Hanswurst schließlich von der Bühne verbannt wurde.

  • GAG270: Eine thüringische Katastrophe

    Wir springen in dieser Folge ins 12. Jahrhundert, mitten ins Heilige Römische Reich. Im Zentrum der Geschichte stehen drei Männer: zwei, die sich streiten und einer, der den Streit schlichten soll. Der Streitschlichter ist Heinrich VI., Sohn des Kaisers Barbarossa und eigentlich ja auf einem Feldzug nach Polen, die Streithähne sind Erzbischof Konrad I. von Mainz und Landgraf Ludwig III. von Thüringen. Doch, es kommt alles ganz anders, und es kommt alles viel schlimmer. Ganz zu Beginn der Folge sprechen wir auch noch kurz über etwas in eigener Sache, das zwar schwerwiegend wirkt, aber schlussendlich dann wahrscheinlich nicht ganz so schlimm sein wird.

  • GAG269: Monika Ertl und ein Mord im Generalkonsulat

    Wir springen nach Hamburg in den recht noblen Stadtteil Harvestehude. Im bolivianischen Generalkonsulat wurde dort am 1. April 1971 der Konsul Roberto Quintanilla Pereira erschossen. Am Tatort bleibt ein Zettel zurück: „Victoria o Muerte. ELN“. Die Tat konnte bis heute nicht aufgeklärt werden, wird aber meistens Monika Ertl zugeschrieben, die mit ihrer Familie in den 1950er-Jahren nach Bolivien ausgewandert ist. Roberto Quintanilla Pereira war vor seiner Zeit in Hamburg an der Ermordung von Che Guevara und weiteren Rebellen und Guerilleros beteiligt. Es geht in dieser Folge um die Umstände der Tat, den NS-Kriegsverbrecher Klaus Barbie und warum die Tatwaffe von dem Mann stammte, der das berühmte Bild Guevaras (auch das Episodenbild) in Europa vermarktete.

Ein Buch!

Wir haben ein Buch geschrieben! Es sind zwanzig Geschichten aus der Geschichte, es geht ums Reisen, Expeditionen und alles, was damit zusammenhängt. Erhältlich im gut sortierten Buchhandel oder wo auch immer ihr eure Bücher kauft!


Buch Cover

Seit über neun Jahren erzählen sich die Historiker Daniel Meßner und Richard Hemmer Woche für Woche gegenseitig eine Geschichte aus der Geschichte. Das Besondere daran: der eine weiß nie, was der andere ihm erzählen wird. Dabei geht es um vergessene Ereignisse, außergewöhnliche Persönlichkeiten und überraschende Zusammenhänge der Geschichte aus allen Epochen.

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