GAG490: Eunus und der erste Sklavenkrieg

Wir springen in dieser Folge ins 2. Jahrhundert vdZw. In Sizilien, der ersten römischen Provinz außerhalb Italiens, sorgt die Herrschaft Roms für Wut und Unruhe, vor allem unter den zehntausenden Sklavinnen und Sklaven. Ein Aufstand in der Stadt Enna wird schließlich den ersten Sklavenkrieg einläuten, und damit einen Krieg, der vielleicht weit mehr als nur ein Befreiungsschlag, sondern sogar ein Aufstand gegen Rom selbst war.

Erwähnte Folgen

Literatur

  • Keith R. Bradley. Slavery and Rebellion in the Roman World, 140 B.C.-70 B.C. Indiana University Press, 1998.
  • Morton, Peter. „EUNUS: THE COWARDLY KING“. The Classical Quarterly 63, Nr. 1 (Mai 2013): 237–52. https://doi.org/10.1017/S0009838812000778.
  • Peter Morton. Slavery and Rebellion in Second-Century BC Sicily: From Bellum Servile to Sicilia Capta. Edinburgh University Press, 2023.
  • Pfuntner, Laura. „Reading Diodorus through Photius: The Case of the Sicilian Slave Revolts“. Greek, Roman, and Byzantine Studies 55, Nr. 1 (2015): 256–72.
  • Theresa Urbainczyk. Slave Revolts in Antiquity. Routledge, 2016.

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Das Episodenbild zeigt einen Ausschnitt einer (anachronistischen) Zeichnung, die die Gefangennahme des Eunus darstellt.

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10 Replies to “GAG490: Eunus und der erste Sklavenkrieg”

  1. Barbara Fischer-Bossert

    … schon wieder die Aussprachepolizei:
    Den Namen Syrakus auf der ersten Silbe zu betonen, ist so was von daneben; nicht einmal die griechische Version Συράκουσαι gibt das her, und das lateinische Syracūsae sagt auch was anderes. Die deutsche Aussprache richtet sich nach der lateinischen, auch wenn die letzte Silbe wegfällt – also Betonung ganz hinten.
    Ähnliches gilt für Diodor, dessen Betonung im lateinischen Diodōrus auf der vorletzten Silbe liegt; im griechischen Original Διόδωρος ist es eine Silbe weiter vorn. Aber dann heißt es auch Diódōros, nicht Diódōrus!

  2. Barbara Fischer-Bossert

    Noch was zum Namen Eunus: man könnte meinen, die zweite Silbe wäre einfach eine lateinische Endung; die griechische Schreibung Εὔνους sagt wieder was anderes. Nõυς bedeutet Geist oder Verstand, εὖ heißt „gut“ (nur als Vorsilbe). Daraus ergibt sicht, dass Nõυς mit langem U zu sprechen ist.

        • Stefanie

          Liebe Barbara,
          bitte agieren Sie weiterhin als Aussprachepolizei. Ich schätze es auch nicht, wenn Latein oder Altgriechisch nicht richtig betont werden, egal von wem und wann. Auch nicht in diesem von mir extrem hochgeschätzten Podcast, meinem Lieblingspodcast. Ich mag es sehr, wenn Sie als Fachfrau die Betonung und Etymologie genau erklären. Mir ist dies nicht zu kompliziert. Meine Schulwissen, vor langer Zeit erworben, erreicht aber bei Weitem nicht Ihre Kenntnis, daher gerne weiter so und danke.

          • Barbara Fischer-Bossert

            Ist bei mir alles auch nur Schulwissen. Habe damals Altgriechisch statt Französisch gewählt, weil mir meine damaligen Erfahrungen mit Latein und Englisch gezeigt hatten, dass aktives Sprechen einer Fremdsprache nicht zu meinen Stärken gehört, und die Aussicht, in letztem Stadium des Lehrgangs in Klausuren ein Wörterbuch benutzen zu dürfen, war ein zusätzlicher Bonus. Mit dem Wörterlernen hatte ich es nämlich auch nicht, wohingegen bei mir die Grammatikkenntnisse einfach nur durch Zuhören im Unterricht hängenblieben.

    • Barbara Fischer-Bossert

      Es bedeutet aber nicht, dass die Betonung auf der zweiten Silbe liegt – ganz im Gegenteil; nur, dass die zweite Silbe lang ist.

  3. Julian

    Hammer Timing, inhaltlich ein wenig zu früh!
    Bei mir steht jetzt eine Hausarbeit in alter Geschichte an, die sich um den Verresprozess Ciceros drehen soll, wobei Sizilien natürlich stark involviert ist. Zudem habe ich bereits gelesen, dass Verres u. a. deshalb überhaupt drei Jahre lang (73-71 vdZ) Statthalter in Sizilien war, weil Rom mit Sklavenaufständen zu kämpfen hatte.
    Also ist das Timing für mich echt passend, wenn die Geschichte um Eunus auch einige Jahrzehnte zu früh für mich ist. Ich werde aber trotzdem mal einen Blick in die Literatur werfen – vielleicht findet sich ja doch etwas passendes 😉
    Vielen Dank für die Folge!
    PS: ich schließe mich dem Feedback zur Betonung von Syrakus an – ich war etwas irritiert, weil ich das immer anders gehört hatte. Ich könnte es aber nicht linguistisch begründen.

  4. Stefanie

    Lieber Richard,
    schön, dass Sie wieder einmal einen Beitrag aus der Antike gebracht haben. Ich mag dies sehr. Von dem Aufstand des Eunus und der Sizilianer hatte ich noch nie etwas gehört. Ich bin immer froh, neues Wissen erwerben zu können, wie so oft in Eurem Podcast. Euer Podcast ist und bleibt grossartig, auch bei der kleinen Schwäche Aussprache. Ich hatte vor längerer Zeit einmal darauf hingewiesen, dass Journalisten in einer website o. ä. die richtige Aussprache hören können, von Namen von Personen und Orten, in vielen Sprachen. Anderer Hinweis: es gibt Wörterbücher für Latein und andere Sprachen, haptisch als Buch oder einzelne Worte im Netz. (Sorry, aber das musste einfach raus.)
    Irgendwie erinnert Ihr mich an den Film „Der Clou“. Bei ihrer ersten Begegnung sagt Henry Gondorff (Paul Newman) zu Johnny Hooker (Robert Redford) „Du scheinst ein sturer Hund zu sein. Freut mich, deine Bekanntschaft zu machen.“
    Aber vielleicht braucht es etwas Persistierendes, um tatsächlich ohne Pause jede Woche über so viele Jahre hinweg einen Podcast zu produzieren, mit Niveau und notwendiger Vorbereitung. Und stets gut gelaunt. Chapeau! und nochmals Chapeau!
    Und wo ich schon dabei bin: Die Serie über die Vorgeschichte des Dreissigjährigen Krieges finde ich ebenfalls ganz grossartig. Gerne wieder einmal eine so gründliche Aufarbeitung einer wichtigen Entwicklung in der Historie. Mit Musik, wenn möglich; ich fand dies gut.
    Danke für all Eure Beiträge!

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