GAG485: Eine kleine Geschichte des Experiments

Über 50 Jahre hat der Physiker John Mainstone in Australien das vielleicht älteste, laufende Laborexperiment der Welt betreut: Viermal ist in dieser Zeit ein Tropfen Pech aus einem Trichter in einen Becher gefallen. Gesehen hat das Mainstone allerdings nie. Das Pechtropfen-Experiment wurde 1927 von seinem Vorgänger, Thomas Parnell, gestartet und aktuell wartet die Welt gespannt auf das Fallen des 10. Tropfens.

Wir sprechen in dieser Folge über bahnbrechende Experimente, was Experimente sind und wie sie Welt für immer verändert haben. Denn ohne Experimente gäbe es viele der Erfindungen und Fortschritte nicht, von denen wir schon in so vielen Folgen erzählt haben.

Erwähnte Folgen

Der Hinweis zum Pechtropfen-Experiment stammt aus dem Podcast
„Ich hab Dich trotzdem lieb“ von Andreas Loff und Oli P.

Literatur

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6 Replies to “GAG485: Eine kleine Geschichte des Experiments”

  1. Sebastian B.

    Hallo,

    bei der heutigen Folge sprecht ihr über das Michelson-Morley-Experiment. Das dort genutzte Gerät (Interferometer) hat nicht nur (möglicherweise) die Spezielle Relativitätstheorie inspiriert, sondern findet bis heute Verwendung, recht aktuell bei der erneuten Bestätigung der Allgemeinen Relativitätstheorie durch die Messung der Gravitationswellen, denn alle aktuellen Gravitationswellendetektoren sind Michelson-Morley-Interferometer, deren Auflösung an die Grenzen des physikalisch Machbaren getrieben wurde, mittlerweile auf subatomare Längenänderungen. Dabei müssten sogar quantenphysikalische Effekte berücksichtigt werden bzw. werden sogar ausgenutzt. Auch spielt eine „Erfindung ohne Nutzen“, der Laser (so betitelt damals) eine zentrale Rolle nicht nur bei diesem Experiment oder in der Forschung.

    Auf ein Wiederhören schon am Freitag
    Sebastian

  2. Yannik

    Hallo ihr beiden,
    nur ein kleiner Hinweis: Albert Michelson emigrierte schon als Kleinkind in die USA, sodass sein Nachname und daher auch das Experiment in der Regel mit [⁠a⁠ɪ] ausgesprochen werden.
    Übrigens hat dieses mit LIGO noch mal neue Relevanz in Bezug auf die aktuelle Physik bekommen und einen Nobelpreis gewonnen.

  3. Florian Haiser

    Hallo zusammen,

    tolle Folge, lässt sich auch super fortsetzen mit Experimenten aus anderen Fachrichtungen (sage ich als Physiker).
    Hört euch nochmal den exakten Wert der Lichtgeschwindigkeit an, da ist euch ein kleiner Lapsus passiert (ca. 16:30).
    Daniel sagt zweihundertneunundneunzigtausend
    Siebenhundertzweiundneunzig
    Vierhundertachtundfünfzig km/s
    Es sind 299 792 458 m/s oder 299792,458 km/s. Beim ersten hören hab nicht verstanden was passiert, aber es sind zweimal Hunderter.
    Es gibt dann noch den Outtake, aber das habt ihr dann doch drin gelassen. 🤔

    Liebe Grüße, Flo

  4. Daniel

    Wieder eine schöne Sendung. Ansonsten sei in diesem Zusammenhang auch Kuhns Buch über „die Struktur wissenschaftlicher Revolutionen“ erwähnt, das zwar oft, aber ebenso oft leider nur sehr versatzweise durch Sekundärliteratur transportiert wird, das aber selbst sehr lesenswert ist.

  5. Lukas

    Vielen Dank für diese sehr schöne Sendung! Auch von mir (als zweitem Physiker) die Anregung zu einer Fortsetzung mit Experimenten aus anderen Wissenschaften.

    Ich habe aber noch eine kleine Korrektur: Albert Einstein hat den Nobelpreis nicht – wie von vielen angenommen – für die Relativitätstheorie bekommen, auch wenn er vor allem für die bekannt ist. Sondern für seine Erklärung des photoelektrischen Effekts. Ein weiteres wegweisendes Experiment, das seinerzeit eher als Kuriosum wahrgenommen wurde, dessen Erklärung aber ein wichtiger Baustein für die Entwicklung der Quantentheorie war. Und der mittlerweile eine riesige technische Bedeutung hat, weil er die Grundlage für alle Solarzellen ist.

  6. Anette

    Diese Folge kommt zu meinen Favoriten ⭐⭐⭐⭐⭐
    Interessante Wissenschaftsgeschichte mit philosophischem Tiefgang.
    Und Richard ist offenbar ein Glückspilz:
    „Ich kenn mich überhaupt nicht aus mit Pech“
    😂

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