GAG469: Diebstahl der Mona Lisa

Als der Louvre in Paris am 22. August 1911 seine Türen öffnet, ahnt noch niemand, dass eines der Bilder fehlt. Das Renaissancemeisterwerk „Mona Lisa“ von Leonardo da Vinci, das bis dahin im Salon Carré zu bewundern war. Aber wer hat das Bild gestohlen? Zwei Jahre lang tappt die Polizei im Dunkeln – bis ein Kunsthändler in Paris einen Brief bekommt.

Wir sprechen in der Folge darüber, wie die Mona Lisa aus dem Louvre verschwand und wieder zurückfand und wie dieser Diebstahl aus La Gioconda das berühmteste Kunstwerk der Welt machte.

Literatur

Erwähnte Folgen

Podcasttipp

Kunstverbrechen mit einer Doppelfolge zum Diebstahl der Mona Lisa:

Das Foto mit der im Podcast angesprochenen Leerstelle.

AUS UNSERER WERBUNG

Du möchtest mehr über unsere Werbepartner erfahren? Hier findest du alle Infos & Rabatte!

Wir haben auch ein Buch geschrieben: Wer es erwerben will, es ist überall im Handel, aber auch direkt über den Verlag zu erwerben: https://www.piper.de/buecher/geschichten-aus-der-geschichte-isbn-978-3-492-06363-0

Wer Becher, T-Shirts oder Hoodies erwerben will: Die gibt’s unter https://geschichte.shop

Wer unsere Folgen lieber ohne Werbung anhören will, kann das über eine kleine Unterstützung auf Steady oder ein Abo des GeschichteFM-Plus Kanals auf Apple Podcasts tun.

Wir freuen uns, wenn ihr den Podcast bei Apple Podcasts oder grundsätzlich wo immer dies möglich ist rezensiert oder bewertet.

Wir freuen uns auch immer, wenn ihr euren Freundinnen und Freunden, Kolleginnen und Kollegen oder sogar Nachbarinnen und Nachbarn von uns erzählt!

Du möchtest Werbung in diesem Podcast schalten? Dann erfahre hier mehr über die Werbemöglichkeiten bei Seven.One Audio!


13 Replies to “GAG469: Diebstahl der Mona Lisa”

  1. Martin Thomas

    Ihr erwähnt Picasso und die vier gestohlenen Objekte aus dem Louvre, die er seinem Freund Apollinaire abgekauft hat. Dazu kann man hier mehr lesen:
    https://www.sueddeutsche.de/kultur/pablo-picasso-louvre-lens-1.5456374

    Der Sender ARTE hatte 2015 eine ganz tolle sechteilige Serie mit dem Titel „Die Abenteurer der Modernen Kunst“ produziert. In einer Folge wird auch eine Anekdote erwähnt. Ein Freund von Picasso, ich glaube es war ebenfalls Apollinaire, sagte zu ihm „Ich gehe morgen in den Louvre.“. Daraufhin Piocasso „Bringst du mir was mit?“.

    Wegen dieser verdammten Depuplizierungs-Pflicht kann man die Doku-Reihe leider nicht mehr in der ARTE-Mediathek finden. Man kann sie irgendwo als DVD-Box kaufen. Hier einige Infos zu der ganz toll gemachten Doku:
    https://absolutmedien.de/film/1043/DIE+ABENTEURER+DER+MODERNEN+KUNST+%28Sonderausgabe%29

  2. Rolf

    Lieber Daniel, ich war mir nicht 100% sicher, ob das ein guter Thementipp war, als ich ihn Richard geschickt habe, ich wusste da nur sehr wenig darüber. Aber was du dann aus der Geschichte gemacht hast, war sensationell. Richard meint ja, ich wäre sicher zufrieden. Das kann ich 100% bestätigen. Großartig recherchiert und erzählt, danke.

    Rolf

  3. Julian

    Hallo zusammen,

    kleine Anmerkung zur französischen Aussprache: das o in „le vol“ (der Diebstahl) spricht sich sehr ähnlich wie in „Wolle“.

    Die Geschichte selbst hatte ich irgendwo schon einmal gehört oder gelesen und nur mitgenommen, dass die Mona Lisa deshalb erst so berühmt wurde, weil sie einmal gestohlen wurde. Jetzt habe ich es nochmal frischer und ausführlicher im Kopf – vielen Dank!
    Und die Annekdote, was bei der Inventur nach dem Diebstahl rauskam fand ich ganz herrlich. Die fehlenden Kunstwerke dürften ja auch eine Menge Geld wert gewesen sein. Dass da nicht gründlicher drüber gewacht wurde…

  4. Karin

    Wie immer eine sehr interessante und gut erzählte Geschichte!
    Ein bisschen gewundert habe ich mich, als Daniel im Nachgespräch erwähnt hat, dass er ein HöRbuch gelesen hat 😉

  5. Roswitha Kathrein

    Schöne Geschichte, danke!!
    Ich dachte, 500 000 Lire seien sicher eine NICHT allzu hohe Forderung gewesen (hatte Italienurlaube 70er, 80er Jahre vor Augen). Aber wie sich in einem historischen Währungsumrechner zeigte, war das zu Beginn des 20. JH doch ein Wert von heute etwa einer Million Euro. Also war er wohl doch nicht nur Patriot! 🙂

  6. Harald

    Vielen Dank für die Geschichte.
    Zum Plan den Louvre und die Mona Lisa 2027 zu besuchen, bzw. die Furcht vor der Schlange: ich war mit Familie (meine Töchter im Grundschulalter waren begeistert) im Louvre und haben uns dort auch die Mona Lisa angesehen. War ok, aber der Louvre und die weiteren Exponate waren extrem sehenswert.
    Wir haben die Tickets online gekauft, sind zum angegebenen Slot zum Eingang und waren in wenigen Minuten drin. An der Mona Lisa Gigs etwas zu, aber mei, so ist das halt.
    Viele Grüße aus Burglengenfeld!

  7. Philipp Chladek

    Lieber Richard lieber Daniel! Nach längerer Zeit höre ich wieder euren Podcast und habe gleich die neueste Folge über den Diebstahl der Mona Lisa gehört. Ihr erwähnt dass der Dieb das Gemälde zwei Jahre lang in seiner Wohnung in der rue de l’hôpital St. Louis untergebracht hatte. Das hat nette Erinnerungen bei mir geweckt, weil ich in dieser Straße wohnte, als ich das Studienjahr 1999/2000 in Paris studierte. Ich hatte im Rahmen des Erasmus Studenten Austauschprogrammes einen Studienplatz an der Sciences Po ergattert und habe ein tolles und sehr lehrreiches Jahr in der französischen Hauptstadt verbracht. Da das Geld natürlich knapp war, habe ich gemeinsam mit einem Freund in einer winzigen aber charmanten Wohnung in einer Wohngemeinschaft gewohnt.
    Mein Bruder, der euren Podcast auch hört und mich mehrmals damals in Paris besucht hatte, rief mich an und wollte wissen, in welcher Hausnummer ich denn in dieser Straße gewohnt hätte. Er hatte nämlich herausgefunden, dass die Mona Lisa im Hausnummer fünf versteckt gewesen war. Ich konnte mich nicht mehr erinnern, konnte aber in alten Aufzeichnungen meine damalige Adresse rekonstruieren. Es war das Haus Nummer fünf. ich habe also ein ganzes Studienjahr lang in dem Haus gewohnt, in dem die Mona Lisa zwei Jahre lang versteckt war!! Ich bin mir auch ziemlich sicher, dass es dasselbe Haus ist, in dem sie ab 1911 versteckt gewesen war, weil das Haus sicher alt genug ist. Verrückt, dass ich das erst 25 Jahre später über euren Podcast und dank der Recherchearbeit meines Bruders herausfinde!
    Das nächste Mal, wenn ich nach Paris komme, werde ich wieder hinfahren in diese Straße. Vielleicht ist er mittlerweile ein Schild dran, oder vielleicht lässt sich auch herausfinden, in welcher Wohnung das war. Nicht dass sie vielleicht noch in unserer versteckt gewesen war!
    Danke jedenfalls für den tollen Podcast, macht weiter so!
    Liebe Grüße, Philipp Chladek

  8. Karl

    Ich wollte nur einmal nachfragen, wann denn der nächste FeedGaG erscheint. Ich habe gedacht, dass es immer am Ende des Monats einen neuen gibt?
    (Ich bin aber auch erst seit kurzem dabei, vielleicht habe ich was verpasst…)

  9. Nico

    Hallo ihr beiden,
    der Diebstahl der Mona Lisa zum Zwecke des Verkaufs von Kopien wird auch bei Sherlock Holmes in „the final problem“ thematisiert. Hier lässt Professor Moriarty die Mona Lisa zu eben diesem Zweck klauen. Sehr schön übrigens in der Serie „Sherlock Holmes“ mit Jeremy Brett (Staffel 2, Folge 6) dargestellt.

  10. James

    Hallo, tatsächlich fingen wir Just heute an im Deutschunterricht (13. Klasse) Kafka zu behandeln und erwähnten dabei natürlich auch Max Brod und deren gemeinsame Reisen, wobei ich mit diesem Funfact punkten konnte!
    Schöne Folge und ein wirklich sehr interessantes Thema!

  11. AnneG

    Die Geschichte ist schon so oft in Podcasts behandelt wurden. Aber wie so oft, auch wenn man die Geschichte schon kennt, Daniel macht da nochmal was besonders hörenswertes daraus. Vielen Dank für den Hörgenuss.

  12. Jacob

    Hi, sehr schöne Folge, ich habe noch etwas Feedback zum Status der Mona Lisa anzumerken.

    Der Diebstahl hat zwar zu ihrem Kultstatus beigetragen, aber dass sie zuvor nur ein gewöhnliches Gemälde war oder es andere technisch wertvollere Renaissance-Gemälde gibt, kann man so nicht sagen. Sie wurde schon immer als Meisterwerk angesehen, beispielsweise hat Napoleon sie in seine Privatgemächer bringen lassen, und im 19. Jahrhundert wurden Zeitungsartikel über sie veröffentlicht und Kopien auf der Straße verkauft. Und Da Vinci hat sie nicht ohne Grund als einziges seiner Werke mit nach Frankreich genommen, um bis zu seinem Tod daran weiterzuarbeiten.

    Die Mona Lisa ist das Ergebnis seiner lebenslangen Forschung und vereint wissenschaftliche Erkenntnisse mit künstlerischem Genie. Es gibt viel was man über sie sagen kann, beispielsweise die entspannte Pose, informelle Kleidung und den lockeren Gesichtsausdruck mit direktem Blickkontakt, alles für die Zeit in einem Portrait sehr ungewöhnlich. Aber ihr Lächeln zeigt Da Vincis tiefes Verständnis der menschlichen visuellen Wahrnehmung. Durch Chiarascoru, eine Hell-Dunkel-Maltecnik, die räumliche Wirkung erzeugt, und Sfumato, eine von ihm erfundene Maltechnik, bei der Konturen verwischt werden, sowie die mühselige Übereinanderschichtung zahlreicher verdünnter Ölschichten in denen das Licht reflektiert wird, entsteht ein unfassbar lebhafter Eindruck. Schaut man ihr in die Augen, wird die Mundpartie von der periphären Wahrnehmung des Auges wahrgenommen, welche keine Details, dafür aber Bewegung und Kontraste wahrnimmt. Durch die Chiarascoru- und das Sfumato-Techniken entsteht so ein räumliches, unscharfes Bild, die Konturen ihres Mundes scheinen zu wabern und ein Lächeln zu suggerieren. Schaut man jedoch direkt auf den Mund, verschwindet der Eindruck. Diese optische Illusion ist kein Zufall sondern beruht auf Da Vincis wissenschaftlichen Erkenntnissen. Er hat bereits vor 500 Jahren verstanden, wie die zentrale und periphäre Wahrnehmung funktioniert, hier ein Zitat aus seinem Notizbuch:

    „Das Auge hat eine einzige Zentrallinie, und alle Dinge, welche durch diese Linie zum Auge gelangen, werden gut gesehen. Um diese Linie gibt es eine unendlich große Anzahl anderer Linien, die mit der Zentrallinie in Berührung kommen und die umso wirkungsloser sind, je weiter sie von besagter Zentrallinie entfernt sind“

    Er hat Leichen seziert um die Nerven und Muskeln zu studieren, auch die, die den Ausdruck des Gesichts steuern. Die anatomische Zeichnung eines subtilen Lächelns, genau wie das der Mona Lisa, lässt sich in seinen Notizen finden.

    Eine weitere interessante optische Illusion findet im Hintergrund statt. Die Horizontlinie der fiktiven Landschaft ist nicht durchgängig sondern auf der rechten Seite etwas zu hoch. Indem unser Gehirn versucht, diesen Fehler auszugleichen, kommt Bewegung in die Haltung der Mona Lisa, die Schultern scheinen sich zu verschieben, wodurch sie ebenfalls lebhafter wirkt.

    Das meiste ist aus diesem sehr sehenswerten Video, unten noch ein Zitat daraus.
    https://www.youtube.com/watch?v=ElWG0_kjy_Y&t=16s

    „Die Mona Lisa ist so bekannt, dass ihr die Bedeutung abhanden gekommen ist. Ihre Berühmtheit lenkt von ihrer Meisterhaftigkeit ab.“

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

Ein Buch!

Wir haben ein Buch geschrieben! Es sind zwanzig Geschichten aus der Geschichte, es geht ums Reisen, Expeditionen und alles, was damit zusammenhängt. Erhältlich im gut sortierten Buchhandel oder wo auch immer ihr eure Bücher kauft!

Buch Cover

Seit über neun Jahren erzählen sich die Historiker Daniel Meßner und Richard Hemmer Woche für Woche gegenseitig eine Geschichte aus der Geschichte. Das Besondere daran: der eine weiß nie, was der andere ihm erzählen wird. Dabei geht es um vergessene Ereignisse, außergewöhnliche Persönlichkeiten und überraschende Zusammenhänge der Geschichte aus allen Epochen.

Mehr Podcasts

Buch Cover