GAG424: Die Erfindung der Briefmarke

Rowland Hill war 1840 im Auftrag des britischen Parlaments für eine Postreform verantwortlich, mit der er für die Einführung des modernen Postdienstes sorgte. Seither wird das Porto für Briefe im Voraus bezahlt: mit einer Briefmarke. Die One Penny Black, mit Queen Victoria als Motiv, ist die erste selbstklebende Briefmarke der Geschichte. Und so begann nicht nur der weltweite Siegeszug der Postwertzeichen, sondern auch eine Kommunikationsrevolution.

Wir sprechen in der Folge über seltene Briefmarken, wie den Tre-Skilling-Banco-Fehldruck oder die Rote und Blaue Mauritius, die Philatelie und einen ganz besonderen Briefmarkensammler.

Literatur

  • Catherine Golden: „Posting It: The Victorian Revolution in Letter Writing“.

Das Episodenbild zeigt den Tre-Skilling-Banco-Fehldruck, den ein Stockholmer Schüler 1885 auf dem Dachboden seiner Großmutter fand.

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17 Replies to “GAG424: Die Erfindung der Briefmarke”

  1. Olaf

    Nach den Klackertürmen eine weitere Folge, die mich an ein Terry-Pratchet-Buch erinnert. Ab die Post, für mich eines seiner Besten.

    Vielen Dank dafür

    • Paul

      Ahoi,
      „Ab die Post“ ist wirklich großartig.
      Ebenso gut: „Schöne Scheine“ von TP.
      Dort werden viele der Themen aus der GAG Folge zum Münzgeld humoristisch und intelligent bearbeitet.

      Für die Feiertage sehr empfehlenswert.

  2. Jörn

    Magic Karten werden nicht mehr im Laden getauscht? Solch eine infame Behauptung kann ich aber gar nicht stehen lassen. Erst letztens hab ich ein paar Karten eintauschen können die ich brauchte. Es stimmt, dass man durch das Internet leichter an Karten kommt und es die Nr1 Bezugsquelle geworden ist. Aber: es dauert länger weil sie mit der Post kommen (vor allem aus anderen Ländern dauert es) und man kann trotz Angaben auf der Plattform nie ganz sicher sein dass die Qualität der Karte stimmt. Zudem ist es oft so, dass das Porto den Wert der Karte übersteigt.
    Eben deswegen mag ich das Tauschen im Laden mehr. Ich kann sofort die Qualität und Sprache der Karte erkennen, bekomme die Karten sofort und muss kein Porto von >2€ für eine Karte zahlen, die nur 0,15 Cent wert ist. Da spare ich mir doch die Kosten für die Versendung mit den gepressten Papieroblaten 😉

  3. Barbara Frau Fischer-Bossert

    Soweit ich weiß, haben die britischen Briefmarken bis heute eine Besonderheit: Es sind die einzigen, bei denen auf der Marke kein Ausgabeland vermerkt ist.

  4. Lena

    Zu diesem Thema ist übrigens das Museum für Kommunikation in Berlin sehr zu empfehlen. Dort kann man so gut wie jede in dieser Folge erwähnte Briefmarke besichtigen: rote und blaue Mauritius, One Penny Black und einen schwarzen Einser bzw. schwarzen Kreuzer sowie diverse andere seltene und weniger seltene Briefmarken.

    Und der Podcast 99pi hat vor ein paar Wochen eine Folge übers Briefmarkensammeln und die erste Briefmarke ohne „ernstes“ Motiv gemacht: Folge 556 – You ain’t nothing but a postmark. Auch sehr spannend ☺️

  5. Mithrandir

    Die „mobile Briefmarke“ ist für mich der Hoffnungsschimmer, dass wir das mit der Digitalisierung doch noch hinbekommen.
    Wie geil ist dass denn? Kaufst in der APP eine Briefmarke und malstd die selbst auf den Brief. Ich muss nicht mehr zur Post, Bäcker, woauchimmer man Briefmarken bekommt.
    Kein zusätzliches Papier.
    Ich feiere das jedes Mal, wenn ich die benutze.
    Und zur Not nehme ich die Stufe teurer, wenn ich mir nicht sicher bin. Zur Post zu fahren (die bei uns im Nachbarort ist und unmögliche Öffnungszeiten hat) kostet mich mehr.

  6. Anette

    Spitzenmäßige Folge mit viel „menschelndem“ Hintergrund… die armen Mütter, die sich die Briefe ihrer Söhne nicht leisten können… der naive Millionär, der „Ferraritäten“ kauft… die Sparfüchse, die rote Tinte von schwarzen Briefmarken wischen… damit könnte man mehrere Romane füllen 😁
    Das erinnert mich daran, dass im meiner Jugend (lange her) die Briefe schon maschinell gestempelt wurden, das aber noch nicht so zuverlässig funktionierte. Daher wurden die Marken manchmal nur am Rand erwischt… die haben wir dann auch abgelöst und wiederverwendet 😇

  7. Jörg Schröder-Dammköhler

    Hallo Ihr zwei.
    Ich bin großer Fan eures Podcast. Einen herzlichen Dank für die tolle Arbeit – Woche für Woche.

    Heute aber ein kleines und persönliches Feedback zur Moderation.
    Bei Dir Daniel, fällt es mir manchmal schwer lange zuzuhören. Nicht wegen des Inhalts, sondern wegen der doch recht anstrengenden Fragerunden an Richard. Das ist grundsätzlich ein bisschen „nervig“, insbesondere dann, wenn Richard Dir sogar in der Sendung sagt, dass er davon keine Ahnung hat. Da würde ich mir persönlich auch vorgeführt vorkommen 😉 In der Briefmarkensendung konnte man das, bei allem Wiener Charmes, dann auch recht gut raushören 😉

    Vielleicht belässt Du es doch beim erzählen. Ihr gebt euch zwischendurch so schöne Rückmeldungen, das ihr zuhört und am Ball seid. Das reicht schon aus.

    Weiter so und nochmals danke für die tollen Inhalte und Sendungen.
    Euer Fan Jörg

  8. Andreas Moser

    Falls noch jemand Stempelmarken bekommen will, empfehle ich eine Mitgliedschaft bei der SPD. 😉

    Da erhält man nämlich einmal im Jahr eine Stempelmarke übersandt, die die Beitragszahlung bestätigt und die man in das Parteibuch kleben kann.

  9. Andreas Moser

    Ich habe als Kind Briefmarken gesammelt, weil sie ein Tor zur weiten Welt waren. (Damals gab’s noch kein Interweb und so.)

    Und ich bilde mir ein, dass ich dadurch tatsächlich einiges an Geographie und Landeskunde gelernt habe. Vor allem, wenn man die Orte im Atlas nachschlägt oder über die abgebildeten Persönlichkeiten im Lexikon liest, wenn man sieht, ob ein Land seine Natur oder seine technischen Errungenschaften feiert, oder wenn in einem Land plötzlich der Kopf des Königs verschwand und durch einen kommunistischen Stern ersetzt wurde.

  10. Christoph B.

    Habe heute gelesen dass am 2.02.2024 der erste Brief mit Marke, der One Penny Black (von 1840) bei Sotheby‘s versteigert werden soll. Die 1,8 Mio. Euro habe ich aber gerade nicht parat 😉

  11. Johanna

    Ich finde es absolut logisch, dass früher der Empfänger das Porto bezahlt hat. Schließlich ist es sehr gewagt, eine Dienstleistung zu bezahlen, die möglicherweise nicht erbracht wird.
    Der Bote bekommt sein Geld, wenn er seine Arbeit gut gemacht hat…

  12. Günni aka Bettina

    Lustig: höre chronologisch und habe heute diese Folge gehört (erst dieses Jahr GAG für mich entdeckt). Und kurz darauf kam folgende Nachricht: „In Wiesbaden ist die allererste deutsche Briefmarke aus dem Jahr 1849 versteigert worden. Fast eine halbe Million Euro hat ein unbekannter Käufer für das Sammlerstück bezahlt, das auf einem ganz besonderen Brief klebt.“ -> hessenschau.de
    Es handelt sich hierbei um den erwähnte „schwarzen Einser“. Liebe Historiker, vielen Dank für dieses Geschichtl

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