GAG417: Auf der Suche nach den Quellen des Nils
Im November 1871 kommt es in Ujiji am Tanganjika-See in Tansania zu einem außergewöhnlichen Treffen: Der Journalist Henry Morton Stanley stößt auf David Livingstone, der als verschollen galt. Und er begrüßt ihn mit den legendären Worten „Dr. Livingstone, I presume?“.
Wir sprechen in dieser Folge über die britischen Expeditionen durch Ostafrika in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, stellen aber diejenigen in den Vordergrund, die sonst im Hintergrund verschwinden und die in den meisten Geschichtsdarstellungen unerwähnt bleiben. Die aber in vielen brenzligen Situationen den Expeditionsteilnehmern des Leben retteten: Die indigenen Begleiter der europäischen Forschungsreisenden – wie etwa der Karawanenführer zahlreicher Expeditionen Sidi Mubarak Bombay.
Literatur
Volker Matthies: Im Schatten der Entdecker. Indigene Begleiter europäischer Forschungsreisender, 2018.
Das Episodenbild zeigt Sidi Mubarak Bombay.
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Lieber Richard, lieber Daniel, vielen Dank für diesen Blick hinter die Kulissen der Ostafrika-Expeditionen des 19.Jahrhunderts, insbesondere die Rolle der indigenen Helfer und ‚Tour Manager‘, ohne die die europäischen Reisenden sicher nirgendwohin gekommen wären.
Im Beitrag wurde mehrmals Richard Burton erwähnt und ich möchte hierzu gern auf Ilja Trojanows preisgekrönten Roman „Der Weltensammler“ (2006) hinweisen, der die Welt der Forschungsreisen und des Kolonialismus im 19.Jahrhundert auf höchst bermerkenswerte und fesselnde Weise beschreibt.
Und nicht nur beschreibt Trojanow in seinem großartigen Buch, auch würdigt er die Figur des Sidi Mubarak Bombay angemessen und vielleicht ein bisschen verhaltener als TCBoyle bei vergleichbarem Themen bereits vorging (vgl. „Wassermusik“)
Danke, guter Tipp! Ich bin auf das Buch gestoßen, als ich bei Wikipedia nach Sidi Mubarak Bombay gesucht hatte… aufgrund deines Kommentars werde ich es jetzt auf jeden Fall lesen!!
Spannende Folge!
Das Material wurde jedoch tatsächlich bereits literarisch verarbeitet, und zwar von der simbabwischen Autorin Petina Gappah in ihrem Roman „Out of Darkness Shining Light“ von 2019 (in deutscher Übersetzung unter dem Titel „Aus der Dunkelheit strahlendes Licht“, S. Fischer 2019). Darin schreibt sie eben genau über die indigenen Begleiter*innen, die sichergestellt haben, dass Livingstones Leichnam in seine Heimat zurückgebracht werden konnte. Wichtige und empfehlenswerte Lektüre in der Auseinandersetzung mit GAG417.
Ohhh, Noch ein Buch! Und von einer Frau! Aus Afrika! Wie gut, das jetzt die langen dunklen Herbstabende kommen 😁 📚
Spannendes Thema, aber ehrlich gesagt wäre mir eine chronologische Abfolge doch lieber gewesen. Mir fehlte etwas der rote Faden.
PS: Daniel, ich finde Du hast es mit den Fragen diesmal etwas arg übertrieben. Da war wenig dabei, wo ich sagen würde „Richard das muss Du doch wissen!“… im Gegensatz zu Krösus ;-P
herzlichen Dank!!! Bislang war GAG264 meine absolute Lieblingsfolge. Seitdem gab es freilich NUR gute Folgen aber GAG 417 ist meine neue Lieblingsfolge geworden. Ganz großes Lob für diesen Perspektivenwechsel. Das tat richtig gut!
Nach einem Trip durch u.a. Ostafrika im letzten Jahr war das eine sehr interessante Folge, danke dafür!
An einigen Orten der Suaheliküste in Kenia, wie in Mombasa, Watamu oder Lamu, konnten wir einiges über die Geschichte des omanischen Sultanats erfahren, sowie dass natürlich lange vor Vasco da Gama große Bereiche des indischen Ozeans besegelt wurden.
Letzterer hat ähnlich wie Wellington und Livingstone ebenfalls nur mit Hilfe eines afrikanischen Lotsen die indische Küste erreicht!