GAG406: Die SMS Wolf und die Piraten des Kaisers

Als am 29. November 1916 die SMS Wolf, auf den ersten Blick ein normales Frachtschiff, aus dem Kieler Hafen ausläuft, beginnt eine Mission, die zur wahrscheinlich best dokumentierten des gesamten Ersten Weltkriegs werden wird.

Wir werden über dieses Schiff sprechen, das zwar Teil des Seekriegs, tatsächlich aber in erster Linie ein Freibeuterschiff war: Piraten im Auftrag des Kaisers.

Das erwähnte Buch heißt „The Wolf“ von Richard Guilliatt und Peter Hohnen

Das Episodenbild zeigt die SMS Wolf.

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9 Replies to “GAG406: Die SMS Wolf und die Piraten des Kaisers”

  1. Thomas R

    Vielen Dank, lieber Richard, für die spannende Geschichte. Zum Orden „Pour le Mérite“ -für das Verdienst, möchte ich gerne etwas hinzufügen. Auf Anregen von Alexander von Humboldt gibt es seit 1842 (und bis heute) eine zivile Klasse – den „Pour le Mérite für Wissenschaft und Künste“. Ein Preisträger war Werner Reichhardt (1924-1992). Im WK II als Widerstandskämpfer zum Tode verurteilt, geflohen, das Institut für Kybernetik in Tübingen gegründet und 1980 mit dem Orden ausgezeichnet.

  2. Thomas R

    In England hatte man eine Lösung gefunden wie man der Isolation des Kapitäns entgegenwirken konnte. Man hat junge, gebildete Männer mit auf die Seereisen genommen, die keine weiteren Aufgabe hatte, als dem Käptn Gesellschaft zu leisten und Konversationspartner zu sein. Als im Dezember 1831 die Beagle England verliess war dafür Charles Darwin mit an Bord.

  3. Stefan

    Die Geschichte erinnert mich an ein Buch, das ich als kleiner Bub in Fundus meines Vaters gefunden hatte (der das wohl von seinem Vater hatte): Da ging es um die Erlebnisse von Felix Graf von Luckner, der mit seinem Hilfskreuzer SMS Seeadler als der sog. „Seeteufel“ während des ersten Weltkriegs ebenfalls zahlreiche Schiffe aufbrachte und versenkte. Luckner war wohl zwischen den Weltkriegen, aber auch noch in der Nachkriegszeit in Deutschland aufgrund seiner Vorträge und Bücher sehr bekannt.

    • Benjamin

      Hallo Stephan,
      mir ging es ganz ähnlich. Wir hatten einen Sammelband mit Seefahrergeschichten aus dem mir mein Vater als Kind vorgelesen hat. Die letzte war auch immer meine Lieblingsgeschichte, die von Graf Luckner dem „Pirat des Kaisers“.

      Wie sie das Segelschiff umgebaut haben und er damit auf große Kaperfahrt ging, seine Einsätze recht unblutig blieben (Nur ein einziger feindlicher Seemann kam zu Tode, was ihm hinterher furchtbar leid tat) und wie er in der Südsee strandete und auf Mopelia die letzte deutsche Kolonie gründete.

      Eine sehr faszinierende Geschichte, die auch eine eigene Folge verdient hätte.

  4. Torsten Heinze

    Wieder einmal sehr interessant! Kurze Frage: stammt das Wort „surprise“ auch von „Prise“ ab? Im Sinne von Überraschungsangriff?

    Groetjes aus Holland, Torsten

  5. Dan Richter

    Das Kriegsvölkerrecht ist mitnichten absurd oder lächerlich. Im Gegenteil. Als humanitäres Völkerrecht ist es die Grundlage dafür, dass Zivilisten in Kriegen besonderen Schutz genießen und dass gefangene Soldaten menschlich behandelt werden.
    Darüberhinaus bildet es die Grundlage für die wichtigen Menschenrechts-Verträge des 20. Jahrhunderts.

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