GAG366: Das Attentat von Anagni

Im September 1303 dringen bewaffnete Männer in die Landvilla des Papstes ein und halten ihn drei Tage lang gefangen. Dieses Attentat von Anagni war der Höhepunkt im Streit zwischen Bonifatius VIII. und dem französischen König Philipp IV. und der Beginn einer der größten Krisen in der Geschichte des Papsttums. Eine Krise, die erst über 100 Jahre später überwunden werden wird.

Wir sprechen darüber, warum die Päpste für einige Zeit in Avignon waren – statt in Rom. Und wie es zum Großen Schisma kam, bei dem es teilweise bis zu drei Päpste gleichzeitig gab.

Das in der Folge erwähnte Bild von der Brückenruine in Avignon mit dem Papstpalast im Hintergrund ist hier zu sehen.

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7 Replies to “GAG366: Das Attentat von Anagni”

  1. Markus

    Die Geschichte erinnert mich an den Investiturstreit mit von Heinrich gegen Gregor. auch da ging es doch um geistliche gegen weltliche Macht, nur mit einem anderen Ausgang.

  2. Josef Häberle

    Super gemacht! Vielen Dank!
    Allerdings gibt es die Unfehlbarkeit erst seit dem Konzil Vat. 1 im 19. Jahrhundert und bezieht sich ausschließlich auf Glaubensfragen.

  3. aex

    Sehr interessante Folge. Herzlichen Dank!
    Das Tüpfelchen auf dem i wäre noch gewesen, Schisma entsprechend der ursprünglichen griechischen Betonung (s-chísma von σχίσμα) auszusprechen (;

  4. Robin

    Danke für diese spannende Folge über einen wichtigen Abschnitt in der Papstgeschichte. Ich würde mich sehr darüber freuen, solltet ihr mal eine Folge über die konziliare Idee vom Konzil von Pisa hin zum Konzil von Basel-Ferrara-Florenz und Figuren wie Enea Silvio Piccolomini, dem späteren Papst Pius II., welcher eine interessante Wandllung durchmachte.

  5. Angela

    Ein Tipp für alle, denen diese Folge gefallen hat und die mehr über das Leben in Avignon während der Zeit von Pabst Johannes XXII dort erfahren wollen: derzeit ist das Hörbuch „Die schwarze Rose“ von Dirk Schümer in der ARD Audiothek verfügbar. Es begleitet den Novizen Wittekind im Jahr 1328 mit dem Theologen Meister Eckart nach Avignon wo sich letzterer in einem Ketzerprozess verantworten muss. Brilliant recherchiert und bildgewaltig lässt Schümer diese Zeit in seiner fiktiven Geschichte um Mord und Intrigen vor dem Hintergrund des Armutsstreit mit den Franziskanern lebendig werden. Ich war begeistert und hätte mir nie vorstellen können, was es für eine Stadt bedeutet, wenn der Pabst sie als Exil wählt. Kann ich jedem nur ans Herz legen.

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