GAG331: Wie Tetris die Welt eroberte

Wir springen in dieser Folge in die 80er Jahre des 20. Jahrhunderts. Im Moskauer Rechenzentrum der Russischen Akademie der Wissenschaften erfindet ein Programmierer ein Spiel, das die Welt erobern sollte: TETRIS. Bis es allerdings soweit ist, entspinnt sich noch eine Geschichte, die ihresgleichen sucht, und beispielhaft für den Wandel ist, den die Sowjetunion in den folgenden Jahren bis zu ihrer kompletten Öffnung durchmachen wird.

Die erwähnte Literatur ist:

Ilja Karenovics – „Fallende Ost-Blöcke – Tetris oder Wie die Sowjetunion den Game Boy zum Superstar machte“

Dan Ackerman – „THE TETRIS EFFECT – The Cold war battle for the world’s most addictive game“

David Sheff – „GAME OVER – How Nintendo Conquered the World“

Das Episodenbild zeigt einen Tetris Screenshot.

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41 Replies to “GAG331: Wie Tetris die Welt eroberte”

  1. Christoph

    Sehr schön!
    TETRIS ist wirklich überall:

    Im Discounter seh ich immer wieder Leute die TETRIS mit ihren Einkäufen auf dem Kassenband spielen. Sehr faszinierend …

    • Hans-Thomas

      Und als Arbeiter im Detailhandel, der an der Kasse steht, spiele ich auch Tetris, damit die Ware ganz bleibt. Hier die Joghurts, dort das Tiefgekühlte… immer wieder neue Levels.
      Spass an der Arbeit.

      Danke für den Podcast!

  2. Daniel

    Wunderbare Folge. Wer noch weitere Informationen zum Spiel und der Historie braucht, dem empfehle ich die entsprechende Folge im Stayforever-Podcast (von zwei ehemaligen Spielezeitschrift-Redakteuren; uneingeschränkt empfehlenswert):https://www.stayforever.de/2015/07/tetris-folge-46/

    Unter anderem mit Interview-Schnipseln mit Alexei Paschitnow und seiner Meinung warum Tetris so süchtig machte; großes Kino für die Ohren :o).

    • Mathias Mitzscherling

      Es ist soweit: im Oktober 2024 ist es erstmals einem 16jährigen Jungen gelungen, ohne Hilfe einer KI, Tetris durchzuspielen.
      Nach 80 Minuten und 255 geschafften Level, beginnt das Spiel wieder vorne.

      LG

  3. Wolfgang

    Sehr spannende Folge, Danke!

    Vielleicht noch eine kleine Anmerkung, weil der britische Medienunternehmer Robert Maxwell und sein Sohn Kevin ja eine zentrale Rolle im Lizenz-Drama spielten:
    Robert Maxwell’s Tochter Ghislaine Maxwell kam in letzter Zeit zu eher trauriger Berühmtheit wegen ihrer Verwicklungen in den Missbrauchsskandal um den amerikanischen Milliardär Jeffrey Epstein

  4. Sven

    Schöne Folge! Vor 10 Jahren habe ich auf einem kleinen Indie-Konzert einen Figerstyle-Guitarristen mit dem Stück Andean Tetris Killer gesehen, das gesuchte Thema ab 1:10 😉https://www.youtube.com/watch?v=koaXab5J1g8

    • Eva

      Sehr coole Folge.
      Übrigens, wenn man am Gameboy das “Standard” Spiel zu Ende spielt kommt auch die Rakete.
      Viel Spaß beim austesten 😉

      • Heiko

        Wobei “zu Ende” hier heißt, dass man 100000 Punkte (glaube ich) erreichen muss.

        das habe ich selber nie geschafft, aber bei meinem Sohn und meiner Frau mehrmals gesehen.

        • Tolstoj

          Ich glaube hier werden ein Paar Dinge durcheinander gebracht. In A-Typ bleibt bei 999,999 Punkten der Score-counter stecken. Bei Game Boy Tetris sind weniger als 10 Personen bekannt, die das bisher erreicht haben – Tendenz steigend. Deine Frau und Sohn waren da nicht dabei. Bislang erst eine deutsche Person bekannt (EurochrisKA). Im A-Typ kommt keine andere Rakete, wenn man das erreicht hat. Dort gibt es nämlich nur 3 Raketentypen: 100,000 (unbekannt), 150,000 (Proton) und 200k (Soyuz). Ich glaube aber, wenn du von der Abschluss Rakete sprichst, meinst du wahrscheinlich die bei B-Type 9-5. Das wäre dann die Buran Shuttle (=Russische Kopie der Space Shuttle). Die Geschichte um die Spionage des KGBs, wie sie zu den NASA Bauplänen gekommen sind, wäre nochmal so interessant, wie dieser Podcast. LG Tolstoj

          • Tolstoj

            Korrektur: 100,000 (möglicherweise Proton), 150,000 (Titan II GLV) und 200,000 (Soyuz)… jetzt müsste es aber stimmen 😀

  5. David

    Super Folge!
    Wenn ich früher zulange Tetris gedaddelt habe, konnte ich nicht einschlafen, da ich fallende Blöcke gesehen habe.
    Nach der Episode könnte es ähnlich sein 😉

  6. Thorsten

    Als ich am Mittwoch gesehen hatte, dass es um Tetris geht, dachte ich mir „Naja, wie spannend kann das sein?“ aber die Folge ist mega. Toll was da alles drinsteckt und toll wie die Folge aufbereitet und dargeboten wurde. Das Gitarrenspiel am Ende dann der krönende Abschluss 🙂
    Definitiv unter den Top 5 Folgen!

  7. Dieter

    Habe eine Feldstudie mit 2 Personen als Reaktion auf die Folge durchgeführt:

    Was Richard gesagt hat, hat sich bestätigt, Tetris macht süchtig 😀

    Vielen Dank für die Erinnerung an diesen Klassiker!

  8. Hawe Klein

    Danke für Eure Tetris Folge – ist wieder GAGastisch hörenswert.
    Nicht enden wollender “Tetris-Selbst-Unterricht” hat mich gelehrt, Einkäufe und Gepäck platzsparend zu verstauen. Gut, wenn da nicht das Phänomen der “bodenlose Suppentasse” wäre.

    Richard, Du erwähnst kurz mögliche Gründe in unserer Psyche, weshalb Tetris süchtig macht.
    In Folge 7 unseres Wissenschafts-Podcast achwas.fm beschäftigen wir uns mit dem klassischen Experiment aus dem Jahr 2005 von Brian Wansink. Die Ergebnisse des “The Bottomless Bowl” Experiments zeigen die psychologische Mechanik , die uns den Suppentasse “leer” essen läßt. Auch wenn diese unmerklich sich ständig wieder füllt.
    Und genau das passiert auch bei Tetris, Online-Spielen, Insta, Youtube, FaceBook. Wir würden erst stoppen, wenn der Teller und Web und App “leer” sind. So vergehen Stunden um Stunden in “geistesabwesendem Scrollen durch das Nichts”. (Ludmila Lupinacci).
    achwas.fm Folge 7, mehr zur Social Media Sucht u.a. in Folge 25, 26, 27).

  9. Anatol Locker

    Wunderbare Folge und mit vielen persönlichen Erinnerungen verbunden: Wir hatten damals bei unserem Magazin Happy Computer / PowerPlay das erste Tetris-Interview im Westen – eine befreundete Russischdolmetscherin führte damals das Interview in Moskau (damals noch hinter dem eisernen Vorhang).

  10. Cm

    Sehr spannend.
    Eines habe ich vemisst: die Info, für wieviel Geld jeweils diese Lizenzrechte verkauft wurden, wer letztendlich wieviel damit verdient hat

  11. Patrick Allimann

    Tolle Geschichte, sehr spannend! Auch der kurze Abstecher zum psychologischen Aspekt, wie baue ich ein Spiel auf damit es süchtig macht, so simpel und so erfolgreich 😂😂 wirkt auch bei mir…..macht weiter so!

  12. Christoph

    Wieder eine tolle Folge.
    Kleine Anmerkung: Richard sagt in der Folge, der Titel wäre auf dem Cover mit kyrillischen Buchstaben geschrieben gewesen. Das ist nicht so ganz richtig bzw. es ist eigentlich pseudo-kyrillische Schrift. Z.B. ist das ‘umgedrehte R’ eigentlich der kyrillische Buchstabe ‘ja’, das ‘S’ gibt es im kyrillischen gar nicht (das scharfe S wird z.B. durch ‘C’ dargestellt).
    Das ‘I’ gibt es so geschrieben auch nicht im Russischen. Im Ukrainischen anscheinend schon, wie ich in den letzten Wochen festgestellt habe.

  13. Heiko Rockel

    Moin,
    vielen Dank für diesen tollen Potcast.
    Ich werde nie vergessen, dass ich um Ende der 80er Jahre Tetris auf dem Commodore Amiga 500 gespielt habe. Es gab 9 Level und nach einiger Übung startete ich nur noch im 9 Level. Routine. Vermutlich war ich damals „süchtig“, denn stundenlanges Spielen bestimmte zu jener Zeit meine jugendliche Freizeit zwischen Schule und Abendbrot. Allerdings schaffte ich es nie einen Highscore oder Ähnliches zu erreichen, denn ein Fehler in der Software bezweckte, dass die erreichten Punkte bei rund 64000 plötzlich negativ waren (rd. -64000). Dann wurde wieder in Richtung Null gezählt. Ich war damals sehr enttäuscht und hörte mehr oder weniger von heute auf morgen auf, Tetris derart exzessiv zu spielen. Dennoch ist Tetris noch heute eines meiner absoluten Lieblingsspiele auf egal welcher Konsole bzw. welchem Computer.
    Heiko R.

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