FGAG13: Post aus der Antarktis, Korrekturen zum Deutsch-Französischen Krieg und vieles mehr

In der 13. Ausgabe des FeedGAGs sprechen wir wieder über viel Post, die uns unter anderem aus der Antarktis und Kasachstan erreicht hat. Neben vielen anderen Dingen korrigieren wir verbreitete Irrtümer über den Deutsch-Französischen Krieg, erklären, was es mit den wiedererlangten Standarten römischer Legionen auf sich hat, wieso Cellinis Perseus den besten Platz am Platz hat und weshalb der Schinderhannes all seine Mittäter verriet.

Das von Lene Kieberl illustrierte und von Clara Luzia verfasste Kinderbuch „Mathildas Wortschatztruhe“ kann direkt beim Achse Verlag vorbestellt werden: https://www.achseverlag.com/mathildas-wortschatztruhe/. Mehr von Lene gibt’s auf Instagram (https://www.instagram.com/lenes_linien/) oder auf ihrer Website (https://lenekieberl.com/illustration).

Belindas und Tizians Website zu ihren Fahrradtouren ist diese hier: https://zweiradlertouren.de/de/index.html. Dort gibt’s auch die aktuellen Folgen ihres eigenen Reisepodcasts anzuhören.

Die erwähnte YouTube-Serie zum Deutsch-Französischen Krieg von 1870/71, geschrieben von Cathérine Pfauth und Prof. Dr. Tobias Arand gibt’s hier in voller Länge: https://www.youtube.com/watch?v=vWZz-lHCu-M

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Wir haben auch ein Buch geschrieben: Wer es erwerben will, es ist überall im Handel, aber auch direkt über den Verlag zu erwerben: https://www.piper.de/buecher/geschichten-aus-der-geschichte-isbn-978-3-492-06363-0

Wer Becher, T-Shirts oder Hoodies erwerben will: Die gibt’s unter https://geschichte.shop

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12 Replies to “FGAG13: Post aus der Antarktis, Korrekturen zum Deutsch-Französischen Krieg und vieles mehr”

  1. Dirk

    Hallo ihr beiden,
    ich höre grad diesen FeedGAG und kann ergänzen, dass es im Museum of Art and Technology eine Achterbahn gibt (gab), in der sich die Sitze etwas neigen, wackeln und vibrieren können. Zusätzlich gibt es Wind und Sound während man auf riesigen Bildschirmen die „Fahrt“ erlebt. Durch diesen Effekt kommt es einem vor, als würde man die rasante Fahrt tatsächlich erleben.

    Ansonsten genieße ich die Reiseberichte über die Hörer *innen aus aller Welt. Ich selbst bin gut 20 Jahre lang beruflich durch die Welt gereist und habe es immer genossen, andere Kulturen und deren Menschen kennen zu lernen.

    Macht noch lange weiter.

    Viele Grüße
    Dirk

  2. Pia

    Ich höre gerade diese Folge und musste ein wenig Schmunzeln. Als Stadtführerin im schönen München kann ich euch ad hoc zwar keine Quellen nennen, aber erzählen, was es mit dem Ohrring von Max I. auf sich hat, was quasi zu meinem täglich Brot gehört. Rein dynastisch war nicht immer absehbar, dass er auch einmal König werden würde, und so hatte er in jungen Jahren, wie üblich für den zweiten Sohn eines zweiten Sohnes, eine Militärkarriere eingeschlagen. Für Soldaten und teils auch Matrosen waren solche Ohrringe aus Gold durchaus üblich, konnte damit beispielsweise eine angemessene Beerdigung bezahlt werden. Eine Art Lebensversicherung gewissermaßen. Diesen Background hat er nie abgelegt, und galt auch als König sehr bürgernah, war oft in der Stadt zu sehen und mischte sich unters Volk. Auch den Ohrring hat er nie abgelegt.

    Noch eine kleine Randnotiz: von diesen Ohrringen stammt auch das Wort ‘Schlitzohr’. Denn wurde ein Soldat unehrenhaft entlassen, riss man ihm den Ohrring heraus, worauf ein Schlitz (von dem Riss) im Ohr zurück blieb.

    • Maria

      Fahrende Zimmermannsgesellen tragen (trugen) aus dem selben Grund einen Ohrring und auch die bekommen ihn abgerissen, wenn sie dem Ehrencodex der Zunft zuwider handeln.
      Es ist doch aber verwunderlich, dass ein Adeliger das Kapital für seine Beerdigung, wie das Fußvolk, am Ohr tragen sollte.

  3. Maria

    Lieber Daniel,

    es erübrigt sich zu sagen, dass ich eure Folgen total gerne höre und richtig dankbar dafür bin.
    Ein Anliegen habe ich aber:

    Die spanische Aussprache hat ein paar launische Tücken, wenn auch im Verhältnis zum Deutschen eher wenige.
    Eine grundlegende, die sich zu lernen lohnt, wenn man immer wieder spanische Namen oder Städte nennen muss ist die, dass man das C vor I und E wie ein englisches th spricht, oder falls man es lieber südamerikanisch mag, wie ein S.
    Wenn aber A, O und U dahinter stehen spricht man es wie ein weiches K.

    Die interessante Stadt Cuenca spricht man also Cuenka und nicht Cuenza.
    Es wäre mir egal gewesen, wenn du es nicht so oft hättest wiederholen müssen, um diese dubiose Einladung zum Sex zu erklären, die ich in meinem Spanierinnenleben noch nie gehört habe. Geläufig ist die jedenfalls nicht und ich bin froh, dass ich sie nie von jemandem, der mir gefallen hätte, zu hören bekam, denn sonst wäre ich schnell weg gelaufen und hätte mir nur verdutzt und kopfschüttelnd an die Stirn getippt.
    Obwohl…, das wäre wieder eine deutsche Geste.

    Schönen Gruß
    Maria

  4. Maria

    So, jetzt musste ich doch noch mal nachschauen.

    Laut dem Autor Alfredo Lopez, der einige interessante Bücher über die Bedeutung spanischer Redensarten geschrieben hat, habe der Spruch gar nichts mit Philipp dem schönen zu tun, sondern mit der Körperhaltung, die Muslime beim beten einnehmen. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt in der Vorstellung, wie diese Körperhaltung mit Sex zu tun haben könnte.
    Laut Alfredo Lopez liegt Cuenca von Madrid aus gesehen genau auf der Linie nach Mekka, so dass man sich zum beten in Richtung Cuenca verneigte.
    Poner Bedeutet ja auch in diesem Zusammenhang jemanden in eine bestimmte Position, beziehungsweise Stimmung bringen. Jemanden in Richtung Cuenca zu bringen bedeutet also laut diesem Autor, dem man bestimmt vertrauen kann, ihn zum Sex in diese geduckte Körperhaltung zu bringen. Vielleicht ist den Einwohnern Cuencas dieser Zusammenhang etwas peinlich, dass sie lieber die Geschichte mit dem Turm und dem Fernrohr erzählen.
    Eigentlich ist der Spruch ja auch keine Aufforderung sondern ein Begriff.

    https://blogs.20minutos.es/yaestaellistoquetodolosabe/cual-es-el-origen-de-la-expresion-poner-mirando-a-cuenca/

    • Maria

      Und weiter gehts mit Cuenca:
      Scheinbar gibt es in Spanien neuerdings einen Streit darüber, woher der Ausdruck nun kommt, der durch einen Blog befeuert wird, in dem zwei Autoren sich den Spaß machen, Bedeutung und Ursprung von Redensarten in humoristischer Weise zu erfinden, ohne diese Inhalte als Fantasiegebilde zu kennzeichnen.
      Wie das so ist, haben verschiedene Medien, darunter auch eine Tageszeitung, diese Falschen Inhalte ungeprüft übernommen und noch viel mehr verbreitet.
      Der Linguist Alfredo Lopez, auf den ich mich weiter oben beziehe, hat ohne Erfolg an die Betreiber des Fake-Fun-Blogs appelliert, sie mögen doch einen Hinweis darauf machen, dass ihre Aussagen lediglich künstlerische Interpretationen sind und keine wissenschaftlichen Ergebnisse, und hat darauf eine ziemlich arrogante Antwort bekommen.
      (für die, die spanisch sprechen weiter unten der link) Ich konnte nicht nachschauen was die erfundene Version ist, und ob es die mit Phillip II ist, weil sich die Seite nicht mehr öffnet.
      Interessant ist das alles nicht wegen Cuenca und irgendwelcher Sexpraktiken, sondern wegen dem Dschungel an Quellen, den das Internet bildet, und wie leicht man sich darin verirrt. Wenn also nur jemand, der jemanden kennt etwas behauptet, sollte man vorsichtig sein.

      https://blogs.20minutos.es/yaestaellistoquetodolosabe/la-importancia-de-comprobar-las-fuentes-para-que-no-te-cuelen-un-fake/

    • Florian

      Ist Hannover nicht ursprünglich Niederdeutsches/Plattdeutsches Sprachgebiet? Ich hätte das wegen der Lage angenommen und gedacht, die sprechen vielleicht so ein „reines Schriftdeutsch“ weil es eben usprünglich einen ganz anderen Dialekt gehabt haben. Aber ich bin auch kein Linguist.

      • Benjamin

        Es ist tatsächlich so, dass Sprachwissenschaftler davon ausgehen, dass ausschließlich im Dreieck Hannover-Braunschweig-Göttingen reines Hochdeutsch gesprochen wird und die Dialekte immer stärker werden, je stärker man sich von diesem Dreieck entfernt.

        Das soll damit zu tun haben, dass die Bevölkerung in diesem Landstrich ursprünglich so starkes Platt gesprochen haben soll, dass sie niemand außerhalb (insbesondere die preußische Bürokratie) verstand und die Leute deswegen Hochdeutsch quasi als „Fremdsprache“ lernen aktiv lernen mussten.

        Inwieweit das stimmt weiß ich nicht, Hannover kam 1866 unter preußische Verwaltung, Braunschweig de facto erst 1884. Aber so hat es uns unser Lehrer in der Schule erklärt.

        Ich weiß von meinen Eltern bzw. Großeltern, dass in der Nachkriegszeit noch Platt gesprochen wurde. Inzwischen gibts das nicht mehr.

  5. Benjamin

    Jaja MAGIC spielen schön und gut. Japanisches Deck hin, Hexer-Deck her. Was spielt Ihr für Farben? Mit Artefakten und mit goldenen Karten oder ohne?

  6. Brigitte H.

    Lieber Daniel, lieber Richard,

    endlich bin ich so weit, daß ich mit euch auf dem Laufenden bin. Als Hobby-Historikerin finde ich es sehr erfrischend, euch zuzuhören, vor allem, da ihr auch Themen behandelt, von denen man sonst weniger hört.

    Zu dieser Sendung habe ich zwei kleine Anmerkungen:

    Mein Französisch-Unterricht (4 Jahre Gymnasium, zwei Jahre Handelsschule) ist zwar schon eine Weile her (40 Jahre! Tiet löpt…) aber soweit ich das beurteilen kann, hat Richard die “Pont des Arts” perfekt ausgesprochen. Ehre, wem Ehre gebührt. 🏆

    Daniel irrt sich leider. Die Fram befindet sich nicht in Tromsö sondern in einem eigens errichteten Museum in Oslo. Ich habe es in den 80er Jahren selbst besucht. Und gleich daneben bzw. gegenüber befinden sich das Kon-Tiki-Museum und das Wikingerschiff-Museum, wo man die Oseberg-Schiffe bewundern kann. Unbedingt empfehlenswert.

    Bitte macht noch möglichst lange weiter so
    Eure Brigitte

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