GAG335: Aqua Tofana und die Giftmischerinnen des 17. Jahrhunderts

Wir springen in dieser Folge ins Rom des 17. Jahrhunderts. Wir sprechen über Giftmischerinnen, die laut einer Legende bis zu 600 Ehemänner auf dem Gewissen haben sollen. Wir sprechen auch darüber, weshalb ihr Gift als „Aqua Tofana“ in die Geschichte einging, und warum der Mythos um die beteiligten Frauen auch heute noch voller Missverständnisse und Fehlinterpretationen ist.

Das erwähnte Buch ist von Craig Monson und heißt „The Black Widows of the Eternal City: The True Story of Rome’s Most Infamous Poisoners.“

Das Episodenbild zeigt eine mittelalterliche Hexe die ein Liebeselixier mischt, wie sie sich die britische Malerin Evelyn De Morgan vorstellte.

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8 Replies to “GAG335: Aqua Tofana und die Giftmischerinnen des 17. Jahrhunderts”

  1. Benjamin

    Schöne Folge, bei einen Punkt musste ich grübeln: „Sie hatte am meisten zu verlieren“… Die anderen vier verurteilten Frauen hatten wohl weniger zu verlieren? 😛

    • Richard

      Ah, ja, das war angesichts der drohenden Todesstrafe für alle natürlich etwas falsch formuliert. Tatsächlich meinte ich damit, dass z.B. Giovanna de Grandis, so wie es im Verhör auch immer wieder durchschien, eigentlich mit ihrem Leben schon abgeschlossen hatte. Sie war, im Vergleich zu Spana arm und hatte wenig Perspektiven, während Spana natürlich ihre fixe und sehr einflussreiche Position als Hellseherin, Hüterin der „Geheimnisse“ etc. hatte.

  2. Tim

    Anastassija Romanowna Sacharjina-Jurjewa die Frau von Iwan dem schrecklichen und damit erste Zarin von Russland ist einem ähnlichem Schicksal wie das der Männer erlegen. Sie viel in eine Argonie und wies Krankheitssymptome auf an denen sie allerdings erst wenige Wochen später starb. Iwan vermutete damals schon dass Sie von den Bojaren vergiftet wurde ohne jeden anhaltspunkt dafür zu haben. Erst durch forensische Berichte im 20. Jahrundert wurde seine These bestätigt, sie Wurde mit Blei und Arsen ermordet

  3. Andrea

    In Episode GAG330: Zum Tode verurteilt – Catharina Linck alias Anastasius Lagrantinus Rosenstengel erzählt Daniel über Gerichtsverfahren und die Bedeutung des Geständnisses.

  4. Sarah

    Bezüglich der Ale im Neusiedlersee, ich meine in der Volksschule gelernt zu haben, dass der Al Strecken an Land zurück legen kann bis er wieder auf einen Fluss oder Bach stößt. Daher kann er auch in Seen oder ähnlichem vorkommen. Ich kann mich auch dunkel an eine Geschichte von meinem Großvater erinnern, der einen Al gefangen hat. Dieser ist ihm aus dem Behältnix der Verwahrung auf Nimmerwiedersehen ausgebüxt.
    Er wollte ihn nämlich einen Bekannten als Beleg zeigen, dass in diesem Gewässer doch Ale vorkommen…. ich hoffe das war kein Seemannsgarn…
    Falls doch löscht bitte den Eintrag.
    Alles Liebe!

  5. Verena

    Die Folge GAG335 war wieder mal sehr spannend und interessant, super Thema!
    Danke für die vielen Geschichten, ich freue mich immer darauf und es ist toll immer wieder etwas dazu zu lernen und diese Geschichten in den Gesamtkontext einzuordnen.
    Bitte macht weiter so!

  6. Kai Adam

    Lieber Richard,
    vielen Dank für die interessante Folge. Da ich schon etwas älter bin, hat mich die Tendenz, Frauen als bedrohliche Mörderinnen darzustellen, an das Werk des Freiburger Historikers Klaus Theveleit aus den 70igern erinnert. In seinen “Männerphantasien” (https://de.wikipedia.org/wiki/Klaus_Theweleit und https://www.iz3w.org/zeitschrift/ausgaben/379_rechte_gewalt/theweleit) erklärt er, wie es zu einem toxischen Frauenbild kommt und welche Rolle die Erziehung zur Gewalt bei Männern spielt. Dabei versucht er den Tätertyp des faschistischen Mannes im 20. Jahrhunder mit einem psychologischen Deutungsansatz der Geschichte zu deuten. Damals sehr innovativ und umstritten unter den Historikern. Finde ich bis heute sehr interessant.
    Macht bitte weiter so. Ich empfehle Euch kräftig weiter.

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