GAG304: Der Falschgeldbetrug von Alves dos Reis
1925 erschütterte eine große Banknotenkrise Portugal: Mit einem dreisten, aber genialen Trick sorgte Alves dos Reis für einen der größten Geldfälschungsskandale überhaupt. Er fälschte die Geldscheine nicht in mühevoller Kleinarbeit, sondern ließ sie in großem Maßstab von einer offiziellen Druckerei herstellen – und eine eigens gegründete Bank nutzte er, um das Geld zu waschen und in Umlauf zu bringen.
Wir sprechen in der Folge darüber, wie es Reis gelungen ist, eine Druckerei in London von seinem Vorhaben zu überzeugen. Waterlow and Sons hat schließlich 580.000 Banknoten geliefert, hergestellt mit den echten Escudo-Druckplatten, mit einem Wert von 290 Millionen Escudos. Das entsprach immerhin 16,5 Prozent der Gesamtmenge an Banknoten, die gerade in Portugal zirkulierten.
AUS UNSERER WERBUNG
Du möchtest mehr über unsere Werbepartner erfahren? Hier findest du alle Infos & Rabatte!
NEU: Wer unsere Folgen lieber ohne Werbung anhören will, kann das über eine kleine Unterstützung auf Steady tun.
Wer uns abseits davon finanziell unterstützen will, findet alle nötigen Information dazu hier.
Wir freuen uns, wenn ihr den Podcast bei Apple Podcasts rezensiert oder bewertet. Für alle jene, die kein iTunes verwenden, gibt’s die Podcastplattform Panoptikum, auch dort könnt ihr uns empfehlen, bewerten aber auch euer ganz eigenes PodcasthörerInnenprofil erstellen.
Wir freuen uns auch immer, wenn ihr euren Freundinnen und Freunden, Kolleginnen und Kollegen oder sogar Nachbarinnen und Nachbarn von uns erzählt!
Sehr spannend, solche Gaunergeschichten, die Bewunderung solcher Chuzpe verstehe ich vollkommen. Bald könnt ihr auch eine Serie aufmachen, Heists in den 20ern, denn die Geschichte spielt doch fast zeitgleich zum Eiffelturm-Verkäufer Viktor Lustig.
Was ich mich noch frage: Welche Auswirkungen hatte das Manöver in Angola, also was passierte mit der dortigen Wirtschaft und all den Unternehmungen, die dos Reis dort erworben und betrieben hat, genauso wie in Portugal?
Sehr sehr schöne Folge, man hört richtig Deine Faszination für derartige Gaunereien, Daniel. Wie immer sehr spannend und wunderbar erzählt. Bleibt nur die Frage offen, was aus Marang geworden ist, der ja nicht unerheblich zu dem Coup beigetragen hat. Vielen Dank für die tolle Geschichte 😊
Eine der besten Folgen bisher, sehr spannend und ich habe tatsächlich noch nie etwas davon gehört.
Bei dieser Folge fällt mir auch auf (insbesondere weil ich gerade parallel bei Folge 4x angekommen bin), wie sehr Ihr Euch verbessert habt. Ich weiß nicht, ob es „nur“ die Technik ist, aber der ganze Erzählstil ist ruhiger und klarer. Es gibt weniger abgebrochene Sätze, bei denen Ihr überlegt, wie Ihr sie zu Ende bringt etc. Es macht wirklich Spaß Euch zuzuhören.
Ja, der Erzählstil ist sehr elaboriert, und insbesondere Richard ist hochgradig begabt als Narrator – sehr angenehm anzuhören. Beide seid Ihr gewandte Spieler des Wortes!
Zum Thema Verbannung: Bis 1954 gab es sogar noch Gefangene in der Strafkolonie Französisch Guayana. Siehe auch den Roman / Film: Papillon.