GAG278: Von göttlichen Robotern und feuerspeienden Bullen
Wir springen in dieser Folge ins antike Griechenland und die damalige Mythologie, die vor allem von einem Gedanken beseelt ist: Roboter, Androiden und ähnliche Automaten.
Wir sprechen darüber, wie diese Mythen schon damals vor allem Tyrannen und andere Machthaber dazu inspirierten, sich allerlei Mechanisches anfertigen zu lassen und wie die Angst vor unkontrollierbaren Maschinen schon damals die Menschen bewegte.
Diese Folge hat das großartige Buch „Gods and Robots“ von Adrienne Mayor zur Basis.
Das Episodenbild zeigt den in der Folge erwähnten Sizilianischen Bullen.
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Hi Ihr,
selten mal eine Folge die ich nicht (bis zum Feedbackblog;) zu Ende höre. Aber dieses Thema interessiert mich mal so gar nicht. Schon interessant, dass die antiken Mythen auch schon Technologieängste beinhalteten aber die zahlreichen Details empfinde ich dann so gar nicht hörenswert.
Ich freue mich wieder auf aufbauenden Geschichten von gescheiterten Expeditionen, allerlei Seemannsabenteuer oder wechselhafte Biografien 🙂
Immer weiter so!
Danke Ben, dass du das direkt aussprichst. So ist es mir leider auch gegangen.
Tja, aber so ist er halt der Richard. Eine gewisse Zeit kommt nix besonderes daher und dann hat er wieder eine übertrieben gute Geschichte wie den Schachtürken. Gut Ding braucht Weile.
Darum ebenfalls: Immer weiter so! 🙂
Die Erzählungen aus der Antike sind schon sehr interessant und bilden heute die Grundlage für etliche Romane und Filme. Der Roman Simulacron-3 von Daniel F. Galouye basiert beispielsweise auf diesen antiken Erzählungen. Befinden wir uns in einer Scheinwelt, gemäß den Matrix-Filmen. Siehe dazu Platons Höhlengleichnis, lebensecht WIRKENDE Figuren des Dädalos oder auch, ich weiß, dass ich nicht weiß,…..(Sokrates) ->
https://info-allerlei.de/welt-am-draht.html
Ich nehme aus dieser Folge mit, dass ich RoboCop und „11.22.63 – Der Anschlag“ (Von Richard als „1963“ betitelt) schauen muss. 😉
Außerdem weiß ich nun, dass Richard ein sehr intelligenter Mensch sein muss, weil er Daniel zu verstehen gibt, dass man „Black Mirror“ gesehen haben muss. Das sage ich nämlich auch immer zu allen, die es (nicht) hören wollen. 😉
Ich würde eher das Buch „der Anschlag“ als die Serie 11/22/63, welche auf dem Buch basiert, empfehlen. Sehr lesenswert !
Mir gefiel die Folge überaus gut!
Danke für den Tipp Marcel! 🙂
Ich werd mir denk ich tatsächlich das Buch besorgen.
Fand die vielen Film- bzw. Serienanspielungen auch gut. Terminator, Butterfly Effect, Back to the future… fange heute mal mit Black Mirror an bzw. sehe weiter.
PS.: Kam mir das nur so vor oder kam es beim Thema viktorianischem Steam Punk und dem Replik Besuch auf dem Olymp zu leichten Spannungen?! So lob ich mir das. Es muss auch mal kriseln in einer guten Beziehung.
Die Folge war offensichtlich werbefrei:
Absicht, vergessen oder gab es keine Werbepartner?!
Tja, nicht nur werbefrei (danke!), sondern auch noch mit einem kleinen Fehler behaftet: Hannibals Vater hieß Hamilkar Barkas, nicht H. Barka.
Das ist mit den Eigennahmen so ein Ding, weder auf Englisch, Italienisch noch Spanisch wird das S am Ende angeführt.
Wie ist es in Latein? Und in Phönizisch? Daher würde ich das weniger als einen Fehler bezeichnen, sondern eine Entscheidung eine bestimmte Übersetzung anzunehmen. Sofern ich mich richtig erinnere war das bei der Folge über den zweiten punischen Krieg bereits auch so
Ich kenne den Namen so aus dem Lateinunterricht, und auch Wikipedia hat ihn mit S am Ende.
Also entweder habe ich es überhört oder es kam nicht in der Folge vor. Aber vor einigen Jahren wurde von Tauchern in einem Wrack der Mechanismus von Antikythera gefunden. Wäre zumindest in einer Folge über Griechen und Roboter eine Erwähnung wert gewesen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Mechanismus_von_Antikythera
Ansonsten wieder eine prima Folge. Weiter so.
Ich bin recht dankbar über diese Folge und der (hoffentlich noch nicht vollendeten) Reihe über Automaten und technische Apparate (scheinbarer) Autonomie. Diese Querverbindungen zwischen antiken Maschinen und Kempelens Schachtürken, Vaucasons Ente und humanoiden Automaten der Frühmoderne; neigen doch beide hin zum Sensationellem, zum Fantastischem und mit unter Obskurem; aber vor allem auch zu einer nach Gesichtspunkten der Produktivität genuinen Nutzlosigkeit. Ähnliche Argumente finden sich bei Riskin (https://www.jstor.org/stable/10.1086/377722) und vor allem bei Vermeir (https://limo.libis.be/primo-explore/fulldisplay?docid=LIRIAS1887900&context=L&vid=Lirias&search_scope=Lirias&tab=default_tab&lang=en_US) .
Aus diesem Grund halte ich den Begriff Roboter für die geschilderten Maschinen für unglücklich; denn begrifflich scheint der Roboter (erstmals bei Čapek 1920, vom tschechischen robota: Frondienst oder Zwangsarbeit) das zu reflektieren wovon auch Čapeks Stück R.U.R. handelt (die Die Gebrüder Čapek sind wohl auch eine GAG wert) und zwar eine moderne Rationalität der Arbeit – die vor allem produktive Arbeit ist. Der meines Erachtens mitunter spannendste Aspekt dieser Automaten geht durch diese Benennung etwas verloren und zwar, dass es sich um präzise, technisch höchst komplexe, von großem naturwissenschaftlichen Verständnis zeugende und vor allem automatisierte Artefakte handelt, welche außerhalb oder zumindest neben einer kapitalistisch-, produktiven Rationalität existierten. Die erzählte Geschichte von Automaten in der Antike ist ja auch vor allem auch vor dem Hintergrund der antiken Sklaverei interessant. Die sozioökonomischen Bedingungen der Sklavengesellschaft bringen nachvollziehbarerweise andere Formen von Automatisierung hervor wie eine Gesellschaft die auf Lohnarbeit basiert. Um jedoch einen Punkt zu machen: Die Begriffe Roboter, Android, Maschine, AI, Automat etc. werden äußerst unscharf verwendet. Die Arbeit am Begriff erlaubt unter Umständen einige weitere Aspekte der Erzählten Geschichte freizulegen.
Wieder ein aktuell passende Folge: https://geschichtedergegenwart.ch/der-roboter-wird-100-ueber-eine-nicht-nur-literarische-utopie/
Ich bin dankbar über diese Folge und der (hoffentlich noch nicht vollendeten) Reihe über Automaten und technische Apparate (scheinbarer) Autonomie. Diese Querverbindungen zwischen antiken Maschinen und Kempelens Schachtürken, Vaucasons Ente und humanoiden Automaten der Frühmoderne; neigen doch beide hin zum Sensationellem, zum Fantastischem und mit unter Obskurem; aber vor allem auch zu einer nach Gesichtspunkten der Produktivität genuinen Nutzlosigkeit. Ähnliche Argumente finden sich bei Riskin (https://www.jstor.org/stable/10.1086/377722) und vor allem bei Vermeir (https://limo.libis.be/primo-explore/fulldisplay?docid=LIRIAS1887900&context=L&vid=Lirias&search_scope=Lirias&tab=default_tab&lang=en_US) .
Aus diesem Grund halte ich den Begriff Roboter für die geschilderten Maschinen für unglücklich; denn begrifflich scheint der Roboter (erstmals bei Čapek 1920, vom tschechischen robota: Frondienst oder Zwangsarbeit) das zu reflektieren wovon auch Čapeks Stück R.U.R. handelt (die Die Gebrüder Čapek sind wohl auch eine GAG wert) und zwar eine moderne Rationalität der Arbeit – die vor allem produktive Arbeit ist. Der meines Erachtens mitunter spannendste Aspekt dieser Automaten geht durch diese Benennung etwas verloren und zwar, dass es sich um präzise, technisch höchst komplexe, von großem naturwissenschaftlichen Verständnis zeugende und vor allem automatisierte Artefakte handelt, welche außerhalb oder zumindest neben einer kapitalistisch-, produktiven Rationalität existierten. Die erzählte Geschichte von Automaten in der Antike ist ja auch vor allem auch vor dem Hintergrund der antiken Sklaverei interessant. Die sozioökonomischen Bedingungen der Sklavengesellschaft bringen nachvollziehbarerweise andere Formen von Automatisierung hervor wie eine Gesellschaft die auf Lohnarbeit basiert. Um jedoch einen Punkt zu machen: Die Begriffe Roboter, Android, Maschine, AI, Automat etc. werden äußerst unscharf verwendet. Die Arbeit am Begriff erlaubt unter Umständen einige weitere Aspekte der Erzählten Geschichte freizulegen.
Geht es eigentlich auch anderen Hörerinnen und Hörern so, dass sie jetzt immer gespannt sind, wie lange Daniel diesmal brauchen wird, ehe alle Spender aufgezählt sind? 🙂 Die Liste wird gefühlt seit einigen Folgen immer länger und länger, sehr schön!
Mich persönlich hat die Folge thematisch auch nicht so vom Hocker gerissen, aber es ist natürlich immer schön die Episoden, die sich um alte Ansätze/Themen drehen, mit der eigenen Gegenwart in Vergleich setzen zu können (so wie eben in dieser Episode und z.B. auch der über Wilmington).
Vor allem fällt mir auf, daß es deutlich mehr Spender*innen sind, oder zumindest als weiblich gelesene Namen.
Wie immer eine sehr spannende Folge, aber eine kleine Kritik habe ich noch: Ob die sogenannte Bagdadbatterie nämlich tatsächlich eine Batterie ist, ist wohl eher umstritten.
Wenn der Mensch in die Vergangenheit reisen könnte, dann würden das die Roboter, die uns los werden möchten, wahrscheinlich auch schon tun können, wenn nicht schon längst tun. Im besten Fall gibt es dann einen Kampf zwischen Roboter und Menschen in der Vergangenheit oder die Roboter vernichten die Menschen schon in der Vergangenheit. Nur ein Gedanke ^^
Eine sehr interessante und informative Folge ! Richards Art wie er die Geschichten erzählt ist sehr bildlich dargestellt mit sogar vielen Anspielungen an bekannten Filmen macht es einem sehr leicht mitzukommen, selbst wenn es einem unbekannt vorkommt. Ich würde gerne mehr erfahren von unbekannteren Exzentrikern und Renaissance-Man, besonders aus der Antike sind leider viele in Vergessenheit geraten.
Hallo ihr beiden!
Bezüglich der Möglichkeit eine Zeitmaschine zu bauen:
Ist eigentlich noch niemandem aufgefallen, dass, wenn wir heute und in der Vergangenheit von keiner funktionierenden Zeitmaschine erfahren haben, es auch niemals eine geben wird?
Denn gäbe es sie eines Tages, würde auch jemand damit in die Vergangenheit reisen.
Was wohl kaum auf Dauer unentdeckt geblieben wäre.
Also, auch ohne sich umständliche Gedanken um Zeitparadoxe etc. machen zu müssen:
Es wird nie eine Zeitmaschine geben.
Gruß Martin