GAG22: Vom Goldjungen zum Staatsgefangenen

In diesem Zeitsprung sehen wir uns an, wie eine kleine Lüge schnell mal zu einer lebensverändernden Sache werden kann. Dazu springen wir ins 17. Jahrhundert und lernen einen jungen Mann namens Johann Friedrich Böttger kennen.

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14 Replies to “GAG22: Vom Goldjungen zum Staatsgefangenen”

      • Stefan Haslinger

        Mit Eurer Akribie hättet Ihr auch prima Naturwissenschaftler gegeben.

        Ihr macht mir viel Freude, es ist so schön anders als meine Blase.
        Wie wäre es mal mit einem Zeitsprung zur Geschichte der Geschichtsschreibung als Kulturwissenschaft?

        • Gregor Zeitz

          Witzige Geschichte:
          Wir hatten einen Großteil dieser Geschichte bereits in der 3. Oder 4. Klasse im Heimatkunde und später noch einmal ind der 6./7. Klasse in Geschichte gehabt.
          Ich kommen aus Oschatz(Sachsen). Bei uns in der Nähe liegt Mügeln, ein Dorf in dem ein Kaolin Tagebau war.

  1. Christina

    Das war sehr interessant. Wer hätte das gedacht.
    Hatte eigentlich vor nur mal beim Podcast reinzuhören, und jetzt höre ich mir die eins nach dem anderen an. Vielen Dank für die tollen Geschichten.

  2. Constantin

    Hallo ihr beiden,
    Richard hatte hier einen Orakel-Moment und sagt hier einmal sinngemäß, ob Daniel es so toll finden würde, die ganze Zeit zu Hause eingesperrt zu sein und nur Zeitsprünge machen zu dürfen. Fünf Jahre später – im Lockdown – kann er das jetzt glaube ich tatsächlich einschätzen 🙂

    Minute 20:17:
    „Daniel, deine Hauptaufgabe wird jetzt sein, hier Zeitsprünge zu machen. Aber: Du darfst dafür das Haus nicht verlassen.“

    Liebe Grüße,

    Constantin

  3. Andrea Dvorak

    Lieber Daniel und Richard, Lieber Constantin, genau das Selbe habe ich mir heute (27-Dez-2021) auch gedacht als ich die Stelle hörte, die Du, Constantin, zitiert hast. Wer hätte sich „damals“ 2016 jemals gedacht, dass wir auch mal in so einer Situation des „Haus-Arrestes“ sein würden.
    LG, Andrea

  4. Beatrix

    Habe heut die alten Folgen gehört.
    Schade, dass der Ausdruck „weißes Gold“ in dieser Folge nicht fällt! Das ist nämlich eine Bezeichnung für Porzellan und liegt doch sehr nahe für diese Geschichte!

  5. Ingo Röske

    Es gibt zum Thema ein durchaus hörenswertes Rockkonzeptalbum der Band Stern Combo Meißen mit dem schönen Namen “Weißes Gold”.

  6. Maria

    Immer wieder herzlichen Dank für die schönen Podcasts an Daniel und Richard!
    Nach und nach habe ich mich im Laufe von Jahren Immer weiter hinunter gearbeitet und bin nun bei diesem frühen Podcast angekommen, der mir eine besondere Freude gemacht hat, da ich selbst Keramikerin bin, und obwohl ich von Herrn Böttger bereits vor 50 Jahren in der Berufsschule gehört hatte. Sehr schön kann man seine Geschichte auch in dem Buch des Keramikers und Autors Edmund de Waal „Die Weiße Straße“ nachlesen, in dem die Geschichte des Porzellans erzählt wird, und darin die fast gleichzeitig Entdeckung des Porzellans in Europa, sowohl in Sachsen als auch in England und in Frankreich.

    https://www.hanser-literaturverlage.de/buch/edmund-de-waal-die-weisse-strasse-9783552057715-t-4594

    Immer wieder habt ihr in euren Folgen davon gesprochen, dass manchmal die Zeit einfach reif für bestimmte Entdeckungen ist, so dass diese an verschiedenen Orten ungefähr gleichzeitig gemacht werden. Beim europäischen Porzellan ist das auf jeden Fall so.
    Ob nun Herr Böttger der erste in Europa war, der möglicher Weise auf der Suche nach dem Rezept Für Gold nur aus Versehen dahinter kam, oder doch eher die Engländer, erinnere ich nicht mehr und ich finde das auch nicht so wichtig.
    Übrigens war Böttgers Alkoholismus Sicher nicht der einzige Grund für seine Krankheit und seinen Tod. Wer so viele Jahre hintereinander, sehr wahrscheinlich ohne jede Arbeitsschutzmaßnahme, den Stäuben und Brenndämpfen der Porzellanherstellung ausgesetzt ist, braucht sich nicht extra oft zu betrinken um schwer krank zu werden.

    Leider kämpfen heute alle damals gegründeten Porzellanmanufakturen ums Überleben, dazu gehört zum Beispiel auch die Königlich-Preußische Porzellanmanufaktur in Berlin, gegründet von Friedrich dem Großen. Die sehr aufwändige Porzellanherstellung und der sich daraus ergebende Verkaufspreis, macht die Besonderheit des einstmals so begehrten Materials nicht mehr wett. Heutzutage sind wir von Massen billigen Porzellans umgeben, bei dem man sich wirklich fragt, Wie es überhaupt möglich ist so günstig her zu stellen und auf wessen Kosten das wohl geschieht. Allein der Verbrauch von Unmengen an Energie für die Brände bei besonders hoher Temperatur, hat auch ökologische Auswirkungen.
    Das hochpreisige Manufaktur-Porzellan mit seinen klassischen Formen ist zudem aus der Mode gekommen.
    Was früher einmal Statussymbol und Geldanlage war – ein Service aus Meißner Porzellan oder von der Berliner KPM – will heute noch nicht mal mehr jemand wirklich erben.
    Das tragische ist, dass unglaublich viel handwerkliches Wissen verloren gehen wird, wenn diese Manufakturen einmal schließen. Aber das scheint eh nur uns Handwerklich arbeitende Keramiker zu bekümmern.

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