GAG21: Von der Erfindung der Einbauküche

Diesmal geht es bei Zeitsprung um Architekturgeschichte: Wir widmen uns der Wiener Architektin Margarete Schütte-Lihotzky, die in den 1920er Jahren in Frankfurt den Prototypen der modernen Einbauküche entwickelt, die Frankfurter Küche.

Shownotes:

Frankfurter-kueche-vienna

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10 Replies to “GAG21: Von der Erfindung der Einbauküche”

  1. Andreas

    Hallo ihr beiden,
    vielen Dank für diese interessante Geschichte. Hatte mir bisher keine Gedanken über die Entstehung der Einbauküche gemacht – jetzt weiß ich mehr. Super Folge, grabt bitte weiter solche Geschichten aus.

  2. Abby

    Servus ihr Beiden!
    Super interessanter Podcast! Die Küche meiner Oma erinnert noch sehr stark an die Orginalversion der Frankfurter Küche.
    Eine Frage, die mir im Zuge dessen gekommen ist: wisst ihr, warum genau sich eigentlich die Schütten aus der Frankfurter Küche nicht durchgesetzt haben? In Großküchen sind die ja heutzutage immer noch zu finden, warum also nicht im privaten Raum?
    Danke, Abby

    • Daniel

      Hey Abby, danke! Ja, das ist ne gute Frage, auf die mir aber keine überzeugende Antwort einfällt. Muss ich vielleicht noch mal graben.
      Grüße, Daniel

      • Mela

        Abby, Daniel: ich denke, weil es lebensmittelhygienisch nicht so super ist. Wir hatten Schütten in der Küche meines Elternhauses. Salz und Zucker zieht dort leicht Feuchtigkeit (vor allem in einem alten, feuchten Haus wie unseres eines war) und Ungeziefer hat freie Fahrt. (Wir hatten ein Ameisenproblem, quer durch die Küche direkt in die Zuckerschütte.)

        Manchmal ist so ein Deckel, als Aromaschutz, Schutz gegen Umwelteinflüsse und Ungeziefervermeidung schon ganz praktisch.

  3. Velocet

    Erstmal besonderen Dank für diese Folge. Bauhaus und alles drum herum ist immer ziemlich interessant.

    Der Grund warum sich die Schütten nicht durchgesetzt haben sind für mich ziemlich offensichtlich: Da die Schütten oben offen sind, oxidiert die darin gelagerte Substanz und wie am Bild zu sehen ist, handelt es sich doch um relativ große Schütten. Diese großen Schütten machen so nur in Großküchen mit einem entsprechend hohen Verbrauch wirklich Sinn. Weiterhin spielt die Hygiene eine weitere Rolle, da diese eigentlich gereinigt werden sollten wenn sie leer sind. Dank Wegwerf- und Einwegmentalität ist das natürlich indiskutabel.
    Gewürze, etc. in einzeln abschließbaren Gefäßen halten länger auch wenn es heutzutage ohne weiteres möglich wäre, kleinere und relativ luftdichte Schütten zu entwerfen.

    Wer sich das original Video zur Frankfurter Küche ansehen möchte, wird bei Vimeo fündig:
    https://vimeo.com/67820175

    Sollte man für Studenten wieder einführen dieses Küchenkonzept 😉

  4. Benjamin

    Hi Daniel und Richard,

    ich hab zwar erst vor 3 Monaten angefangen euren Podcast zu hören und bin erst bei Folge 82 (Victor Gruen), aber ich denke ihr lest immer noch eure Kommentare auf der Website (der Feedback-Block hat sich echt eingeprägt). Nachdem Folge 82 von Architektur handelt, habe ich heute mit meinem Bruder darüber diskutiert, der Architekt ist. Natürlich habe ich meine Hausaufgaben brav erledigt und ihm den Podcast gezeigt (die Folgen von Palladio und Gruen hat er bereits gehört) 😉
    Anyway, ich hab ihn dann noch gefragt ob er Margarete Schütte-Lihotzky kennt. Da meinte er (attention fun fact!): „Natürlich, es ist sogar ein Hörsaal an der TU Wien nach ihr benannt.“

    Wollte ich nur so als kleine Anekdote hier hinterlassen.

    Finde euren Podcast übrigens echt top! Freu mich schon auf die nächsten 170 Folgen. Ich hoffe es bleibt so genial wie jetzt!

    Schöne Grüße aus Wien
    Benjamin

  5. Andrea Dvorak

    Lieber Daniel und Richard, ich fand diese Episode deshalb so spannend, weil sie nicht nur über diese wunderbare Frau Margarete Schütte-Lihotzky gehandelt hat, sondern auch so viele andere interessante Gebiete angeschnitten hat. Z.B. Adolf Loos (GAG135), Oskar Strnad (noch kein GAG), Siedler-Bewegung, Koch-Kiste, Arbeiter-Bezirke (welche waren das?), Schlesisches Heim, Stadtplanungsprojekt „Neues Frankfurt“ (ästhetisch und funktional), Rationalisierung im Haushalt, Frederick W. Taylor (Line/Staff/Functional/Effective Organization), „Abtropfgitter“ (werden heutzutage gerne in „Tiny Houses“ (platzsparend) verwendet).
    Eine kleine Zusatz-Info, Margarete Schütte-Lihotzky ist am Wiener Zentralfriedhof beigesetzt und zwischen ihrem und dem Grab von Leonie Rysanek (und Ernst-Ludwig Gausmann) blüht im Sommer ein „Schmetterlingsstrauch“, und da wo sonst Starre ist, ist Bewegung, weil dort ganz viele Schmetterlinge herum fliegen. Wunderschön.
    Übrigens ist Hedy Lamarr (GAG214) in der selben Gruppe beigesetzt und auch ihr Grabmal ist ständig in Bewegung. Es besteht aus Eisenstangen auf denen je eine Kugel in unterschiedlicher Höhe befestigt ist. Es soll einerseit ihr Gesicht darstellen (wenn man die Installation von einem bestimmten Winkel aus betrachtet) und andererseits sollen die Kugeln auf unterschiedlichen Höhen etwas mit einer ihrer Erfindungen zu tun haben (Codierung?).
    LG, Andrea

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