GAG145: Barbara von Cilli oder Wie eine 100 mal wiederholte Lüge zur Wahrheit wird
Wir springen in dieser Folge wieder tief ins Mittelalter. Wir sprechen über Barbara von Cilli, die Ehefrau des römisch-deutschen Kaisers Sigismund von Luxemburg. In der Geschichte lange Zeit als „Schwarze Königin“ bezeichnet, ging Barbara schon früh nach ihrem Tod als eine der niederträchtigsten Königinnen des Mittelalters in die Geschichte ein.
Wie es dazu kam, und warum wir auch nach Jahrhunderten viele Dinge aus der Geschichte hinterfragen sollten, klären wir in dieser Folge.
Als Expertin stand uns diesmal Dr. Daniela Dvořáková zur Verfügung. Nicht nur durch ihre Monographie über Barbara von Cilli, sondern auch dankenswerterweise indem sie sich an einem schönen Samstagnachmittag in einem Kaffeehaus in Bratislava für diese Episode interviewen ließ.
Das Profilbild zeigt (angeblich) Barbara von Cilli beim Einzug zum Konzil in Konstanz.
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Wie so oft wieder eine grossartige Episode, die nicht nur Barbara v. Cilli vorstellt, sondern auch einen interessanten Überblick über die Zeit gibt. Dank auch an Dr. Dvořáková.
Vielen Dank fürs Lob! Ja, ich hatte mit Dr. Dvořáková wirklich eine sehr gute Gesprächspartnerin!
Da kann ich mich nur anschließen. Aber darüber hinaus: Dr. Dvořáková hat gesprochen wie aus einem Buch vorgelesen. Nicht im Sinne einer hölzernen Aussprache, sondern wie aus einem Buch, weil jeder Satz wie mit Bedacht formuliert erschien und weil sich daran immer ein ebensolcher Satz anschloss.
Gibt es eigentlich schon eine Folge zur Rhetorik? Es muss ja nicht immer Cicero sein.
Ja, Dr. Dvořáková war wirklich sehr gut vorbereitet. Das macht so ein Interview natürlich sehr angenehm (und v.a. auch das Schneiden danach).
Folge zur Rhetorik gibt’s noch nicht. Aber ich werd mal schauen, was es da für verwertbare Geschichte gibt.
Die Sieger schreiben Geschichte. (vgl. z.B. Rom Karthago)
Ein weiteres prominentes Beispiel ist in diesem Zusammenhang Richard III.
Ich hatte den gleichen Gedanken wie Thomas Wengler, allerdings in den Verdacht verpackt, sie hätte vorformulierte Antworten abgelesen. „Gut vorbereitet“
kann halt vieles bedeuten. 😎😊😂👌
Mir hat der Zeitsprung von Barbara von Cilli gut gefallen, ich habe es nicht bereut dieses Thema gewählt zu haben. Da ich überhaupt nicht gewusst habe wer Barbara von Cilli ist, wo sie gelebt, bzw. was sie gemacht hat. Aber Dank habe ich einiges über diese Person erfahren. Mich hat unter andrem auch sehr verwundert das so viele Menschen eigentlich gegen sie waren, sie wurde ja auch als „Schwarze Königin“ bezeichnet. Obwohl sie eigentlich sehr großzügig war und viel für das Volk getan hat.
Eine der besten Geschichten dieses Podcasts. Und dazu mir mich Lokalgeschichte: Picolomini war Dorfpfarrer in unserer Kirche, allerdings vermutlich nur auf dem Papier. Ich bezweifele, dass er sich jemals nach Mattsies verirrt hat, und wenn ja, hätte er es verdient, geteert und gefedert aus dem Dorf gejagt zu werden. Hier wird seiner aber in der Kirche auf einer Steintafel gedacht. Bei Interesse kann ich gern ein Bild schicken.
Spannend, danke dir sehr dafür! Über ein Foto würd ich mich sehr freuen (einfach an richard at geschicht.fm)
Ja, die Folge ist schon etwas länger her, aber ich höre gerade Eure FGAG10 und da erwähnt ihr die Barbara von Cilli so nebenbei. Dabei fiel mir ein, dass ich eigentlich aus Celje von der Burg ein Foto senden wollte, da ich dieses Jahr meinen Urlaub in Slowenien verbracht habe, da gibt es ja einige Burgen und in Celje waren wir eben auch. Die Burg ist wirklich toll und gut erhalten.
Was mir nicht klar wurde: Wir ist Cilli dem an so viele Agenden und einen ihrem Mann ebenbürtigen Hof gekommen? Man hat den Eindruck, dass ihr das einfach in den Schoß fällt, noch dazu mit zwölf Jahren. Eigentlich müssen für so etwas doch reichlich Strippen gezogen werden.