GAG144: Die Spanische Grippe
Wir springen in dieser Folge 100 Jahre zurück, in das Jahr 1918, und beschäftigen uns mit der wahrscheinlich größten demographischen Katastrophe des 20. Jahrhunderts. Jeder dritte Mensch hat sich damals mit der Spanischen Grippe angesteckt und es gibt Untersuchungen, die von 50 Millionen Grippetoten ausgehen. Und dennoch gibt es in Bezug auf die Spanische Grippe kaum Erinnerungskultur.
Wir sprechen darüber, wie die Grippe zu ihrem Namen kam, warum die Grippewelle so tödlich verlief und warum der Erste Weltkrieg entscheidend zur Verbreitung – und vielleicht sogar zur Entstehung – beigetragen hat.
Das in der Episode erwähnte Buch ist „Pale Rider: The Spanish Flu of 1918 and How it Changed the World“ von Laura Spinney.
Das Bild „Die Familie“ zeigt Egon Schiele mit seiner Frau Edith und dem gemeinsamen Kind. Schiele hat es nach dem Tod seiner schwangeren Frau gemalt und kurz bevor er selbst an der Grippe gestorben ist.
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http://therandomscientist.de/2017/10/01/026-viren/
hier mal eine andere wissenschaftliche perspektive… das geht etwas tiefer in die materie
Ah sehr schönes Format.Ein Lob! Aber was bitte ist kemisch?
Bitte 100x China sagen vor dem zu Bette gehen.
Da tut sich wohl ein Nord-Süd-Gefälle auf 😉
Das wird auch nicht besser, wenn wir hundert Mal [ˈk…]ina sagen.
Wenn man diese Folge nach Corona-Zeiten hört, fühlt es sich fast an wie ein kleines Déjà-vu. 😉
Wer ‚Sch’ina oder ‚Sch’emisch sagt, muss auch ‚Sch’emnitz oder ‚Sch’lor sagen 😉
Also ein großes Lob an euch beiden!
Ein sehr umfangreiches Gespräch, dadurch habe ich vieles über die Spanische Grippe gelernt. Wie ihr gesagt habt kennen viele Menschen die Spanische Grippe nicht, ich habe sie auch nicht gekannt, meinem Umfeld habe ich auch über die Spanische Grippe erzählt, sie kannten sie auch nicht. Die Seite habe ich meinem Umfeld genauso empfohlen. Es ist vorteilhafter als ein Video, weil man es sich anhören kann ohne auf dem Handydisplay zu schauen.
Hallo Daniel,
das war eine super Folge,was schwierig ist,denn die Qualität ist bei euch immer sehr hoch.
Habe ‚Pale Rider‘ gelesen und dann die Folge gehört,sehr fein zusammengefasst.
Das Buch ist gut, aber im Gegensatz zu dir,fand ich das Buch eher schwierig zu lesen.
Geschmäcker sind verschieden, aber die Folge ist ein Highlight. Bitte weitermachen.
Ich finde Pandemien und ihre künstlerischen Auswüchse sehr faszinierend – die spanische Grippe hatte ich bis dato gar nicht gekannt.
Jetzt habe ich wieder etwas zum recherchieren!
Ich finde das ihr den Podcast sehr gut gestaltet habt und das ihr viel über die Spanische Grippe erklärt habt und das ich und die anderen jetzt eigentlich wissen was die Spanische Grippe ist und wie sie entstanden ist. Aber was ich mir vielleicht auch gewünscht hätte ist das ihr auch vielleicht erklären konntet wie die Grippe ausgesehen hat.
Sonst finde ich das eure Idee mit den Podcasts sehr toll ist. Macht nur weiter so!!
Verdammt! Da schlägt Amiland hier gleich zweimal zu, erst mit der Entsendung der Soldaten und dann noch der mit dem größeren Knopf als Ergebnis?
Oder warn´s die Deutschen, erst mit dem Anzetteln von WW I und dann mit der Auswanderung der Vorfahren und ordentlich deutscher Versicherung?
Also, wieder rudimänteres Wissen (Gab´s damals, hat viele umgebracht) spannend erweitert. Endlich weiß ich jetzt das H und N Ding, Danke. Und generell das mit den Vögeln und Schweinen. Dass die Grippe weltweit bis nach Asien ging, wusst ick ooch nich.
Naja, und wenn die Spanische Grippe eine direkte Kriegsfolge war, ist sie ja eigentlich auch im Kriegsgedenken eingeschlossen, hm?
Krieg ist halt immer eine verdammt blöde Idee. Und bei der Sache mit dem Nachzüchten der Grippeviren wurde mir auch gleich unwohl…
Mensch, Mensch… ich höre die Folge gerade aus Anlass der allseits die Welt in Atem haltenden Corona-Pandemie noch einmal, obwohl ich sie vor einigen Monaten schon mal gehört hatte.
Es ist faszinierend und beängstigend zugleich, wie sehr man sich plötzlich in dieser Situation wiedererkennt. Als ich es zuletzt gehört habe, war es „nur“ Geschichte, jetzt ist es wie ein Drehbuch für die Gegenwart: Der Übersprung vom Tier zum Menschen, rasante Verbreitung durch überfüllte Städte und globale Mobilität (damals Krieg, heute v.a. Reisen)… Besonders schmunzeln musste ich über die ironische Parallele, dass damals das Schicksal der Trump-Familie maßgeblich durch die Pandemie beeinflusst wurde und heute, genau hundert Jahre später, quasi andersherum die Pandemie bzw. der Umgang damit zumindest in den USA maßgeblich durch Donald Trump beeinflusst wird. Episode II, das Trump-Imperium schlägt zurück – oder so ähnlich? 😉
In jedem Fall wirft die Folge, die ich schon beim ersten Hören super spannend fand, einen neues, interessantes Licht auf die aktuellen Geschehnisse!
Das stimmt! Ich habe mir die Folge zur Corona-Zeit noch einmal angehört.
Also nicht nur ein Zeitsprung, sondern auch Zeitgeschichte.
So wie ich übrigens finde, dass sehr viele eurer kleinen und größeren Geschichten sehr gut altern (Hatte nicht Daniel mal von den Hörer*innen in dreißig Jahren gesprochen? Unabhängig von technischen Innovationen könnte ich mir das gut vorstellen.); beim Nachhören der 100er-Folgen fällt mir vor allem auf, in wie vielen Episoden Kolonialismus Erwähnung findet und bis heute weltweit nachwirkt, derzeit ja auch wieder durch die Antirassismus-/Black-Lives-Matter-Demonstrationen.
Ich höre mir seit einigen Wochen mit wenigen Unterbrechungen bei meiner täglichen Fahrt zur Arbeit und nach Hause alle Folgen an und bin immer wieder gefesselt. Danke! Heute also 144, Spanische Grippe, obwohl ich sie kannte, waren viele Aspekte neu und vor die Trump-Anekdote auch irgendwie witzig. (Traurig-witzig)
Der Podcast hat mir echt gefallen, weil es sehr klar und verständlich erklärt wurde.
Bin durch den Podcast von Böhmermann und Schulz auf Euren Podcast aufmerksam gemacht worden. Die beiden erwähnen explizit diese Folge. Sehr gelungen und erschreckend, wenn man sich diese Folge in der heutigen Zeit anhört, sie ist quasi wieder aktuell! Kompliment für Euren tollen Podcast und Danke an Fest & Flauschig für diesen Tipp!
Habe die Episode erst heute gehört – aus heutiger Sicht und 2 Jahren Corona-Pandemie Erfahrung um so spannender zu hören! Schön, dass der Pandemie-Begriff in 2018 noch zu erklären war…
Wie viele andere Kommentierende bin ich beim Nachhören dieser Folge deutlich aufmerksamer geworden weil das Thema durch 3 Jahre Pandemie wieder so aktuell ist. Seit es mit Corona los ging habe ich dann doch diverse Stories gelesen die auf die „spanische“ Grippe bezug nahmen und vieles davon schon mal gehört, 2018 wart ihr damit quasi eurer Zeit voraus!
Wie Johanna; ich habe die Episode nachgehört und musste ständig daran denken, wie es manchmal scheint, dass die Geschichte sich immer wieder zu wiederholen scheint.
Als kleiner Exkurs: Die Folgennummer 144 ist ebenfalls eine Notfallnummer (GAG110) und zwar die Notfallnummer der Ambulanz in der Schweiz. Passend und fast schon prophetisch.
Ich bin erst zu GAG-Zeiten begeisterter Zuhörer dieser Podcast-Reihe geworden und bin jetzt gerade, im Somner 2023, erst dabei die Folgen der „Zeitsprung“-Periode nachzuholen.
Wie immer, ist auch diese Folge sauber recherchiert, spannend erzählt und macht Lust sich intensiver mit den vorgestellten – oder auch nur gestreiften – Themen zu beschäftigen.
Wahnsinnig interessant natürlich gerade diese Folge nach der Corona-Pandemie zu hören.
Wie befremdlich es für Zuhörer wirkt, die durch die Corona-Zeit gegangen sind, das Begriffe und Konzepte, die unser aller Leben die letzten Jahre bestimmt haben, 2018 noch erklärungsbedürftig waren.
Neben den interessanten Parallelen, was Verlauf und Umgang mit der Pandemie angeht, hat mir diese Folge aber eine andere Parallele bewusst gemacht: Die Zeit danach und wie diese definierend Pandemie für nachfolgende Generationen erscheinen muss.
Die Spanische Grippe wurde wissenschaftlich ausführlich betrachtet und aus dem Blick verschiedener Disziplinen im Nachgang betrachtet, analysiert und beschrieben.
Doch obwohl die Spanische Grippe alle betroffen hat und ein Drittel der Menschheit dahingerafft hat, tauchte sie in der Mainstream-Kultur und im überlieferten Allgemeinwissen allenfalls peripher auf.
Ist es mit Corona nicht ähnlich? Wird das Thema in der nächsten Generation überhaupt noch präsent sein ? Obwohl die Filmindustrie maßgeblich beeinflusst wurde, ist der Corona-Alltag in Mainstream-Filmen repräsentiert?
Wie immer: Danke für die Anregung zu Interessanten Fragen, liebe Zeitspringer.