GAG127: Struensee – Aufstieg und Fall eines Arztes, der (für kurze Zeit) zum dänischen Regenten wurde

Eine Geschichte wie ein Drehbuch für ein Historiendrama: Ein Armenarzt in Altona, Johann Friedrich Struensee, wird Ende der 1760er Jahre zum Vertrauten des dänischen Königs, Christian VII., und steigt innerhalb kurzer Zeit zum Regenten auf. Er versucht die absolutistische Monarchie im Sinne der Aufklärung umzukrempeln, hat eine Affäre mit der Königin, Caroline Mathilde, und wird nach einer Verschwörung zum Tode verurteilt und hingerichtet.

Die in der Episode erwähnte Zeichnung von Christian VII. mit Porträts von Johann Friedrich Struensee und Enevold Brandt mit der Notiz „Ich hätte sie gerne beide gerettet“:

Christian VII - Portraits of Struensee and Brandt

Ebenfalls erwähnt wurde das Bild mit Königin Caroline Mathilde, auf dem sie Hosen trägt:
Caroline Mathilde i militæruniform

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10 Replies to “GAG127: Struensee – Aufstieg und Fall eines Arztes, der (für kurze Zeit) zum dänischen Regenten wurde”

  1. Marco

    Ich bin ein großer Fan eures Podcasts und diese kleine, feine Geschichte aus der Geschichte zeigt wieder einmal eindrucksvoll, warum. Macht bitte weiter so bis zur Folge 1000 – und noch viel weiter.

  2. egal

    Genau genommen gehörte Altona nie zu Dänemark, sondern war immer ein Teil des HRRDN, was aber zu Holstein gehörend unter dänischer Verwaltung stand. Ein kleiner, aber feiner Unterschied 😉

    • Daniel

      Stimmt natürlich, Altona war unter dänischer Verwaltung als Teil des Herzogtums Holstein. Interessant finde ich auch: Verwaltet durch die Deutsche Kanzlei in Kopenhagen.

  3. Gabriel

    Es gibt ne Verfilmung mit Mads Mikkelsen als Struensee und Alicia Vikander als Königin

    P.S. ihr macht das echt gut 🙂 danke!

  4. Nils

    Ich bin gerade in Kopenhagen und war sehr begeistert, den Herrn Struensee auf einem Gobelin im Schloss Christiansborg zu entdecken. Offensichtlich hat er es ins dänische Nationalgedächtnis geschafft.

  5. Jule

    Struensee… Weeß ick, hab ick doch so´n altes Buch von Oma auf Sütterlin, dass ich als viellesendes Kind damals in Ermangelung passenderer Bücher wohl aus dem Regal genommen hatte (Ich habe echt alles gelesen…).
    Nachgeschaut, und, Oh weh, es ist vom deutschen Großvater, eine Ausgabe von 1938, in dem vom selben Autor noch andere nationalistisch-militaristisch bejubelte Bücher beworben werden. Eignet sich also offenbar wirklich für jeden (Un-)Geist, die Geschichte…

  6. Helena

    Ein später Nachtrag zu diesem spannenden Podcast: Die Räder mit den Gliedmassen des hingerichteten Struensees und des hingerichteten Brandts wurden zur Volksbelustigung aufgestellt. Einem Zeitzeugen zufolge soll ein Schaulustiger mithilfe einer Leiter zu Struensees Kopf hinaufgestiegen sein und einen Schneidezahn aus dessen Mund gezogen haben.
    1895 wurden bei Grabungsarbeiten am Enghavevej, unweit der alten Hinrichtungsstätte, zwei Skelette gefunden, deren Schädel zwischen den Beinen lagen. Dem einen Totenschädel fehlte ein Schneidezahn, weshalb angenommen wurde, dass es sich bei den Skeletten um die Gebeine von Struensee und Brandt handelt.
    Diese Gebeine liegen heute in der Grabkapelle der deutschen Sankt Petri Kirche in Kopenhagen.

  7. Valeria Mangione

    Hi ihr zwei!
    Groooosartige Folge wieder einmal! Auch die letzte im Eis.
    Das sind wirkliche Geschichten und ich höre sie überall… aber am schönsten ist es am Abend vor dem Kamin, im dunkeln Raum. Dann habe ich das Gefühl, alles wird erzählt, überliefert, mündlich … und so wird nichts vergessen sein, dann, eines Tages.
    Ich hoffe, man greift in 500 Jahren auf diesen euren Fundus zurück.
    Falls ich dann schon wiedergeboren bin und mein Wort gehört wird,, werde ich dafür sorgen.
    Und euch, was immer dann als Währung oder wertvoll gilt, zukommen lassen! Klar!
    🙋🏻‍♀️ Valeria

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